GIESSEN – Nach dem Motto „gemeinsam nutzen und kümmern“ bringt ALLrad, das Allmende Lastenrad Projekt, einen zweiten Bollerwagen für Gießen in den Verkehr. „Trebur“ ist geeignet für besonders hohe Gewichte und ergänzt den Fuhrpark aus fünf Lastenrädern.
Anstatt auf E-Autos setzt ALLrad – das Allmende Lastenrad Projekt – auf Fuß- und Radverkehr. Für die Gießener Verkehrswende bringt man Lastenräder und Handwagen ein, die gemeinschaftlich genutzt und quartiersnah platziert werden. „40 Millionen Pkw mit durchschnittlich 1,4 Personen an Bord sind nicht zukunftstauglich, auch nicht elektrisch. Wir setzen bewusst diesen Kontrapunkt als gelebten Beitrag zur Diskussion,“ heißt es aus der Initiative.
Mobil mit ALLrad
Der Name „das ALLrad“ steht für das Allmende Lastenrad Projekt. Die Macher leben die Idee der Allmende – Gemeinschaftsgut – und bieten für Gießen und Umgebung an, Lastenräder, Handwagen und (Reha-) Spezialräder auf Spendenbasis zu leihen und gemeinsam zu nutzen. Dabei laden sie ein, gemeinsam für die Räder zu sorgen und das Vorhaben zu verwirklichen. Die ALLrad-Flotte ist über das Internet auf Spendenbasis zu leihen.
Nach dem Bollerwagen „Pödelwitz“ in der Neuen Bäue 25a kommt nun „Trebur“ dazu: ein Pritschenwagen mit einer Tonne Nutzlast und einer Ladefläche von 2×1 Meter. Trebur-Leihstation ist ab sofort das Kaufhaus der Jugendwerkstatt Gießen (Alter Krofdorfer Weg 4, 35398 Gießen).
„Trebur nennen wir den großen Bollerwagen, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Fraport AG in der Gemeinde Trebur bei Frankfurt weiterhin Wald für den Ausbau des Flugverkehrs vernichtet. Das ist doppelt klimaschädlich,“ betonen die Macher von ALLrad. (pm | Foto: ALLradTeam)
REDAKTION | Dein Sport. Dein Revier. Wir berichten von hier.
Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.