Frischer Wind bei „Rund um das Stadttheater“

GIESSEN – Die jüngste Auflage des Traditionsradrennens „Rund um das Stadttheater“ findet heute (03.09.) mit einigen Neuerungen in Gießen statt. Die auffälligste Neuheit ist dabei ein zeitweiser Wechsel der Rennrichtung.


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Die Geschichte des Radrennens „Rund um das Stadttheater“ ist lang. Neben den Radcross-Wettbewerben am Hangelstein dürfte der Renntag auf dem 800 Meter langen Innenstadt-Oval das älteste noch stattfindende Radrennen in der Region sein. Trotz seiner Jahrzehnte langer Historie hat das Rennen aber kein bisschen Staub angesetzt.

Die ausrichtende Radsportgemeinschaft Gießen und Wieseck arbeitet jedes Jahr behutsam an Details, die das Rennen modern und das Interesse daran groß halten. Am Sonntag (03.09.) – von 9:15 Uhr bis circa 17:40 Uhr – sind die Neuerungen noch etwas offensichtlicher als in den Vorjahren.

Im wahrsten Sinne frischer Wind weht diesmal durch den Start- und Zielbereich auf der Johannesstraße. Und der kommt obendrein aus umgekehrter Richtung: Um 12:50 Uhr startet als Neuerung auf dem Rundkurs durch die Johannesstraße, über die Neuen Bäue, die Südanlage und die Goethestraße, ein Inlinerennen des Gießener Tuesday Night Skating. 30 Minuten plus eine Extrarunde sind als Renndauer angesetzt. Bereits im Vorjahr sei die Idee da gewesen, die Strecke für ein Inlinerennen zu nutzen. „Mit dem notwendigen Vorlauf zur Vorbereitung konnte man dieses Vorhaben jetzt in die Tat umsetzen“, freut sich Torsten Günther, der Vorsitzende der RSG Gießen und Wieseck. Und seine Freude geht weiter: „Das Tiefbauamt der Stadt Gießen hat die Strecke in einen perfekten Zustand versetzt und einige Unebenheiten und Risse im Asphalt ausgebessert, denn die kleinen Rollen der Skater sind sehr sensibel.“, weiß Günther aus der Vorbereitung mit den Machern des Tuesday Night Skating. „Die haben richtig gut Werbung für das Rennen gemacht und sogar ein eigenes Logo für das Inlinerennen entworfen“. Und wer sich das Logo genau ansieht, entdeckt eine weitere Neuerung: Die Skater fahren nämlich in anderer Rennrichtung als die Radsportler. Das Kurvenfahren soll angenehmer sein, wenn es linksherum geht.

Eröffnet wird die jüngste Auflage von „Rund um das Stadttheater“ aber traditionell von den Radrennen der Nachwuchsklassen und in gewohnter Fahrtrichtung. Um 9:15 Uhr gehen die Schülerklassen U11 und U13 ins Rennen – um 10:00 Uhr dann die Schüler U15 mit der Jugend U17.

Elite- und Frauenrennen am Nachmittag

Das Hobbyradrennen um 11:05 Uhr ist wieder für Jedermann ohne Rennlizenz offen und führt 25 Mal um das namensgebende Stadttheater. Senioren II, III und Junioren sind ab 11:35 Uhr auf der Strecke, bevor sich dann für die Skater um 12:50 Uhr die Rennrichtung ändert und die Köpfe der Zuschauer von rechts nach links drehen.
Zurück zur Tradition kommt man dann um 13:25 Uhr mit dem „Preis der Stadt Gießen“. Für die Elitefahrer der C-Klasse geht es dabei auch um den zweiten Lauf des „IB-Horn Geothermie-Cup“, der, wie auch im späteren KT-/A-/B-Rennen, eine Gesamtwertung mit der im Juni ausgetragenen Bezirksmeisterschaft bildet und die extra belohnt wird. „Hier haben wir einen Fahrer mit Tages-Rennlizenz am Start“, freut sich Günther darüber, dass eine Neuerung des Bund Deutscher Radfahrer genutzt wird, die neue Fahrer aus den Jedermannrennen in die Lizenzklassen führen soll.

Neben einigen neuen Namen von der ausrichtenden RSG Gießen und Wieseck und Vereinen aus der Region stehen viele Leistungsträger der Vorjahre auch diesmal wieder in den schon gut gefüllten Startlisten. Mit im Programm ist jetzt wieder ein Rennen der Frauen über 50 Runden ab 14:55 Uhr. Zwar finden auch andernorts in Deutschland parallel Frauenrennen statt, aber man kollidiert nicht wie in den Vorjahren mit dem Bundesliga-Rennkalender, so dass ein reizvolles Starterfeld für die stark vertretene Wiesecker Bundesligamannschaft der RSG Placeworkers zusammenkommen dürfte.

Eine räumliche Verknüpfung von Tradition und Moderne findet sich auch in der Platzierung des Start- und Zielaufbaus, denn mit dem abgeschlossenen Umbau der Sparkassen-Zentrale kehrt man auf den vorgelagerten Brunnenplatz zurück, wo sich jetzt wieder der Anmeldebereich, zum Beispiel für Nachmeldungen zu den Rennen, und die Verpflegungsstationen für Fahrer und Zuschauer befinden. Auch hier gibt es etwas Neues, denn neben der traditionellen „Rennwurst“ werden nun auch Burger zum Verkauf angeboten. Zwei dieser Leckereien sind aber bereits reserviert, denn in einem Gewinnspiel wurden zwei Plätze zur Mitfahrt im Führungsfahrzeug verlost, die mit einem Essen als Zuschauer zum Abschlussrennen gekrönt werden. Der traditionelle „Große Preis der Sparkasse Gießen“ läutet dann nämlich ab 16:10 Uhr das finale Rennen der Höchstliga-Amateure in der Eliteklasse KT, A und B ein. Gegen 17:40 Uhr dürfte der letzte Tagessieger auf dem Zielstrich zwischen dem Stadttheater und der Sparkasse ermittelt werden und die lange Geschichte von „Rund um das Stadttheater“ damit um ein neues Jahr reicher sein. (sd | Archivfoto: Stephan Dietel)

Weitere Informationen auf www.stadttheaterrennen-giessen.de.

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Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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