Jung fährt in Punkte, Jost in den Nationalkader

GEDERN – In Gedern versammelte sich kürzlich die internationale Mountainbike-Bundesliga. Während Christopher Platt den Tag schnell vergessen wollen dürfte, waren Noah Jung und Thorben Jost mit sich und dem Rennen sehr zufrieden.

Elitefahrer Christopher Platt vom Kreidler Werksteam kam über Platz 38 nicht hinaus: „Heute war nicht mein Tag. Es lief einfach nicht rund und ich kam nicht ins Rennen.“

Noah Jung von der RSG Gießen und Wieseck ging aus der vierten Startreihe ins Rennen, wo insgesamt sechs Runden und ein Einführungsloop vom 49-köpfigen Fahrerfeld der U19 zu bewältigen waren. Er erwischte einen mäßigen Start und verlor durch einen Sturz im Fahrerfeld sowie einigen engen Passagen viele Plätze. Nach der ersten Runde auf Position 28 liegend konnte er sich nur langsam durch Fahrerfeld kämpfen. Innerhalb der nächsten Runden konnte er dann auf eine zwischenzeitlich 25 Sekunden vorausfahrende Gruppe aufschließen und setzte sich sogar zwei Runden vor Schluss an deren Spitze, was die vorübergehende 16. Position für ihn bedeutete. In der letzten Runde verließen Jung dann etwas die Kräfte und er musste durch einen kleinen Fahrfehler Ole Zilse vom MSV Essen Steele noch ziehen lassen. Somit kam der Wiesecker als 17. ins Ziel holt damit 13 Bundesligapunkte für die Gesamtwertung.

Auf der Fahrt zu wertvollen Bundesligapunkten: Noah Jung von der RSG Gießen und Wieseck. Foto: Thorsten Jung

Unter den heimischen Fahrern befand sich in der Altersklasse U15 auch Thorben Jost aus Atzenhain, der sich für sein Heimrennen sehr viel vorgenommen hatte. Am ersten Tag der Veranstaltung fand der Technikwettbewerb im Gelände des alten Steinbruchs in Form eines Trial-Wettbewerbs statt. Hierbei mussten die Sportler einen technisch schweren Parcours überfahren und möglichst dabei keinen Fuß auf dem Boden ab zu setzten. In der Prüfung gelang es nur vier von 71 Startern diese Herausforderung ohne Fehler zu durchfahren. Thorben Jost, der sich gut vorbereitet zeigte, war einer der vier Fahrer die ohne Fehler und mit der schnellsten Zeit durch den Parcours fuhr. Dadurch konnte er sich über den ersten Platz dieser Wertung am Ende freuen.

Holzbrücke kommt optimalem Rennen quer

Am zweiten Tag standen dann die Cross-Country-Rennen auf dem Programm. Hierbei fing es kurz vor dem Start an zu regnen – somit wurden einige Passagen auf der Strecke so rutschig als würde man auf Glatteis fahren. Vom Start weg vorne dabei war Thorben Jost, der von Beginn an gut ins Rennen kam und sich im Starterfeld auf Position drei einreihte. Auf der inzwischen immer rutschiger werdenden Strecke rutschte Jost am Ende der Einführungsrunde auf einer nassen Holzbrücke mit dem Vorderrad weg und stürzte. Danach kam er schnell wieder auf das Rad und reihte sich in einer dreiköpfigen Gruppe auf Platz fünf liegend in die erste Runde ein. In dieser Gruppe konnte er dann bis zu der letzten der drei Runden mitfahren, doch als die anderen Beiden in der letzten Runde einen Sprint anzogen konnte er nicht mehr folgen und musste sie fahren lassen. So kam er am Ende auf einem fünften Platz ins Ziel. Mit gemischten Gefühlen nahm er dieses Ergebnis mit nach Hause. Mit Platz fünf nicht ganz zufrieden freute er sich dennoch über die Nominierung vom Nachwuchsbundestrainers in den Nationalkader. So reist er mit dem Nationalkader nach Frankreich und darf für das deutsche Team dort an den Start gehen. (pm/thj/tj | Fotos: Tanja Jost/Kreidler Werksteam/Thorsten Jung)

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Stephan Dietel

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.