RAD-BL: Willkommen in der Gemeinde Dautphetal

DAUTPHE – Die Rad-Bundesliga ist in der Gemeinde Dautphetal angekommen. Am Abend kamen die Mannschaftsleiter der Bundesliga-Team zur Sitzung in Dautphe zusammen. Am Sonntag (19.05.) reisen die letzten Fahrer an und der große Renntag kommt ins Rollen.


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Bei der Sitzung der Mannschaftsleiter der Bundesliga-Teams wurde am Samstagabend das Programm für den Renntag am Sonntag (19.05.) besprochen. Auf Besonderheiten des als „mittelschwer“ eingestuften Rundkurses wurde hingewiesen und die Funkgeräte wurden für die Teamfahrzeuge wurden ausgegeben.

Bei der ausrichtenden RSG Buchenau ist damit alles bereit für den Renntag. Rund 50 Helfer stehen in den Startlöchern um an und auf der 9,4 Kilometer langen Runde von Dautphe über Silberg, Hommertshausen und Mornshausen zurück nach Dautphe den Bundesliga-Startern, sowie Jedermann- und Lizenzfahrern optimale Rennen zu ermöglichen. Zur Eröffnung des Renntages um 9 Uhr ist die Strecke für ein Jedermann-Rennen reserviert, das über sechs Runden (56,4 km) die Sieger in vier Altersklassen ermittelt. Ein kleines Katz-und-Maus-Spiel steht anschließend im Rennprogramm, wenn die Bundesliga-Rennen der Juniorinnen und Frauen von den Schüler-Klassen U15 und U13 mit wenigen Minuten Abstand zeitgleich auf dem Rundkurs unterwegs sind. Beim Bundesliga-Rennen der Junioren mit den Senioren II und III am Nachmittag sind dann die Jugend U17 und die Schüler U13 mit auf der Strecke.

Bereiten dem Radsport immer wieder eine große Bühne: Bernd Schmidt (links), Bürgermeister der Gemeinde Dautphetal, mit Rennsport-Fachwart Andreas Schulz (rechts) und dem 1. Vorsitzenden Roland Wagner von der RSG Buchenau. Foto: Stephan Dietel

Heimrennen für mittelhessische RSG Placeworkers

Im Rad-Bundesliga-Rennen der Frauen ist mit den RSG Placeworkers ein heimisches Bundesliga-Team am Start, das zugleich mit guten Vorzeichen ins Rennen geht. Die RSG Placeworkers haben Anfang April zum Auftakt der „Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga“ im südhessischen Einhausen Platz zwei in der Tages-Einzelwertung, in der Tages-Sprintwertung und in der Mannschaftswertung geholt. Beim Sieg von Beate Zanner vom Team maxx-solar LINDIG women cycling kam, um einen Wimpernschlag zurückliegend, Lydia Ventker von den RSG Placeworkers als achtbare Zweite hinter der Bundesliga-Gesamtsiegerin des Vorjahres ins Ziel. Mit Platz 28 von Neuzugang Svenja Betz, die auch Zweite der Tages-Sprintwertung wurde, und Platz 30 von Bianca Bernhard konnten sich die RSG Placeworkers als Zweite der Tages-Mannschaftswertung eindrucksvoll in Szene setzen. Damit bewiesen sie gleich zum Auftakt der Bundesliga-Serie einmal mehr, dass sie sich seit ihrer Gründung im Jahr 2012 von einem Außenseiter-Team zu Protagonistinnen entwickelt haben. Und auch für den Ausgang des Rennens am Sonntag in Dautphe stehen die Chance gut: Die ansteigende Zielgerade zur Dautpher Höhe könnte der endschnellen Lydia Ventker liegen.

Die Junioren/Masters haben mit Einhausen, Düren und dem Radklassiker Eschborn-Frankfurt bereits drei Rennen der Rad-Bundesliga absolviert. Christian Schmidt von der RSG Gießen und Wieseck ist als Masters-Fahrer mit den Junioren unterwegs und möchte das Führungstrikots der Masterswertung in Dautphe natürlich verteidigen. Neben der entsprechenden körperlichen Verfassung spricht für ihn, dass er die Strecke aus Starts in früheren Jahren bereits sehr gut kennt und daher weiß, wo für ihn die besten Chancen auf dem anspruchsvollen Rundkurs lauern.

Auch die Starterlisten in den Lizenzklassen und dem Jedermann-Rennen, für das man sich vor Ort noch anmelden kann, sind wieder mit zahlreichen heimischen Namen versehen, denn der Renntag der RSG Buchenau als größtes Radrennen in Mittelhessen und mit seinem großen Rundkurs übt einen besonderen Reiz aus.

Tipps zum Zuschauen 

Nicht nur bei Start und Ziel auf der Höhe/Gladenbacher Straße in Dautphe lässt sich der Renntag sehr gut verfolgen. Wer von außen an die Rennstrecke herantritt kann interessante Eindrücke bei den Durchfahrten erleben.

  • Vom Kreisverkehr vor Dautphe bietet sich eine besondere Perspektive auf die ansteigende Zielgerade.
  • Rund einen Kilometer hinter dem Ortsausgang bietet sich mit der Verpflegungszone ebenfalls eine sehenswerte Stelle.
  • Vom höchsten Punkt zwischen Dautphe und Silberg hat man einen guten Weitblick über das Hinterland, das Lahn-Dill-Bergland und kann die Fahrer schon früh erblicken und lange verfolgen.
  • Den ausgeschilderten Umleitungen folgend, kann man sich in den Ortschaften unter die Bevölkerung mischen und die Stimmung an der Strecke aufnehmen.
  • Und wieder zurück vor Dautphe lässt sich beobachten wie der Tross aus Radsportlern und Begleitfahrzeugen aus einer schmalen Feldweg-Passage kommt.

Radsport-Fest an Ortsdurchfahrten

Dass sich das Radrennen in Dautphe stets über gute Starterzahlen freuen kann und auch bei der Vergabe der Bundesliga-Termine beliebt ist, liegt nicht nur an den topografischen Herausforderungen und den landschaftlichen Reizen im Hinterland, weiß die ausrichtende RSG Buchenau aus Gesprächen mit Teilnehmern und Bundesliga-Verantwortlichen.

Eine Rolle spielt auch die Stimmung an der Strecke: Traditionell werden an den Ortsdurchfahren in Silberg, Hommertshausen, bei Mornshausen und natürlich an den Straßen in Dautphe die Fahrer mit einem Radsportfest willkommen geheißen und angefeuert. Stühle werden an die Straße gestellt, gegrillt und Getränke gereicht. Bei Start und Ziel auf der Dautpher Höhe/Gladenbacher Straße bietet die RSG Buchenau eine Moderation vom Streckensprecher, Siegerehrungen, Sitzgelegenheiten und auch Speisen und Getränke zur Verpflegung während des achtstündigen Renntages. Je nach Renndistanz brauchen auch die Sportler Verpflegung: Sie werden von ihren Teams mit Nachschub versorgt. Dafür ist eine Verpflegungszone im Anstieg hinter Dautphe eingerichtet, bei der in der Vorbeifahrt Essen und Getränke nachgefasst werden, was mitunter sehr sehenswert ist.

Sehenswertes Spektakel

Der Tross der Teamfahrzeuge, die die Bundesliga-Rennen im Konvoi mit Jury-Fahrzeugen, Rennarzt und Krankenwagen begleiten ist ebenfalls ein besonderer Anblick, der sich inzwischen nur noch bei größeren Radrennen bietet – und die werden immer seltener. Umso höher anzurechnen ist, dass sich die mit rund 85 Mitgliedern vergleichesweise kleine RSG Buchenau regelmäßig der Aufgabe dieses sportlichen Großereignisses stellt und, dass ein Rundkurs von über neun Kilometern Länge alle zwei Jahre in der Gemeinde Dautphetal möglich ist. Die Vollsperrung der Rennstrecke erfordert Umleitungen für den Straßenverkehr in der Region. Auch die sind mit viel Erfahrung aller Beteiligter vorbereitet und werden von vielen Verkehrsteilnehmern inzwischen routiniert angenommen. „Wir sind immer wieder gerne Gastgeber und, wenn’s denn so sein sollte, die letzte Bastion in Deutschland, wo der Radsport ohne Wenn und Aber akzeptiert wird und hautnah erlebt werden kann“, sagte Bernd Schmidt, der Bürgermeister der Gemeinde Dautphetal, dieser Tage im Gespräch mit Radsportnachrichten.com.

Die Summe dieser Details dürfte der Grund sein, dass Dautphe, die Gemeinde Dautphetal und die RSG Buchenau sich inzwischen bundesweit einen Namen mit ihrem großen Radrennen gemacht haben. Am Sonntag (19.05.) kommt ein neues Kapitel hinzu. (sd | Foto Titelbild: Stephan Dietel)

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Streckeninfos

Den Verlauf der Rennstrecke könnt ihr hier (GPSies.com) online einsehen.

Verkehrsinformationen, die auch bei der Anreise hilfreich sein können, findet ihr hier (rsgbuchenau.de).

Rennprogramm

09:00 Uhr Jedermann – 56,4 km
10:40 Uhr Bundesliga Juniorinnen – 84,6 km
10:42 Uhr Bundesliga Frauen – 84,6 km
10:45 Uhr Schüler U15 – 28,2 km
10:46 Uhr Schüler U11 – 9,4 km
13:40 Uhr Bundesliga Junioren/Senioren II und III – 112,8 km
13:45 Uhr Jugend U17 männlich/Senioren IV – 37,6 km
13:47 Uhr Schüler U13 – 18,8 km

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Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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