Randnotizen: Schutz vor Fabelwesen im Park

GIESSEN – Fast die gesamte 800-Meter-Runde rund um das Stadttheater war von gelber Begrenzung eingezäunt, was nicht nur dem Schutz von Fahrern und Zuschauern galt, sondern auch einem unsichtbaren Gegner geschuldet war, wie unsere Randnotizen zeigen.

Das Radrennen „Rund um das Stadttheater“ hat eine lange Tradition und eine dementsprechend vielseitige Historie. An die jüngste Vergangenheit erinnert noch immer das Titelbild des Programmheftes, das eine der letzten Aufnahmen zeigt, als Profistarterfelder auf dem Innenstadtoval fuhren.

Heute sind es vielmehr lokale Fahrer und die Spitze der Amateure die sich darüber freuen, ihr Können vor heimischem Publikum zeigen zu dürfen. Aber auch viele der Gäste freuen sich darüber, dass noch immer auf dem traditionellen Rundkurs gefahren wird. „Hier wird noch in der Stadt gefahren und nicht, wie sonst üblich, in irgendeinem Industriegebiet“, freute sich eine Betreuerin im Gespräch mit ihrem Sportler. „Ich hatte echt Angst vor dem Rennen und war nervös wegen den engen Kurven. Aber es ist super, man kann richtig toll Gas geben“ gab sich Jedermann-Starter Martin Aslan erleichtert.

Vollgas geht nicht immer

Taktisch noch nicht ganz so ausgefuchst wie seine Gegner fühlte sich Serniorenfahrer Christian Schmidt: „Ich kenne mich da noch nicht so aus. Da fahre ich lieber volle Pulle und gucke was dabei rauskommt“. Mal mit etwas weniger zufrieden sein musste auch Tim Becker: „Du hast alles richtig gemacht, bist mitgefahren und hast dich gezeigt“, lobte Vater Thomas Becker die Fahrweise seine Sohnes im Eliterennen, der am Vortag im Bundesligaeinsatz und dementsprechend gerädert gestartet war. Seine beherzte Attacke im Verlauf des Rennens erfreute aber das heimische Publikum, Freunde und Familie.

Pokemons im Park „isoliert“

„In Gießen ist immer alles perfekt organisiert“, dankte ein Team-Betreuer einem Streckenposten des Technischen Hilfswerks. Die hatten es diesmal auch mit einem ganz modernen, scheinbar unsichtbaren Gegner zu tun: Den Stadtpark in der Mitte der Rennstrecke habe man auch wegen der Gefahr gesperrt, die von den dort befindlichen Pokemons ausgehe. Dabei dürfte man aber eher an die menschlichen „Pokemon-Jäger“ und ihre Unachtsamkeit beim Überqueren der Rennstrecke gedacht haben, als dass von den Fabelwesen aus dem Smartphone-Spiel tatsächlich eine Gefahr ausgegangen wäre. Und auch das plüschige Maskottchen der Pizza Maus blieb von Verwechslungen verschont. (sd | Foto: Stephan Dietel)

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Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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