Wagner/Götz zu Hause im Weltcup-Duell

KROFDORF – Am Samstag (26.09.15) kommt der Radball-Weltcup wieder nach Krofdorf. Ab 13 Uhr geht es in der Eduard-David-Halle rund. Mit der Weltspitze des Radball-Sports sind auch die Krofdorfer Luca Wagner und Sascha Götz am Start.


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Unzählige Turniere absolvieren die Radballer des RSV Teutonia Krofdorf-Gleiberg in einer Saison, ob als Teilnehmer oder Ausrichter. Der jetzt bevorstehende Spieltag hebt sich aber von allen anderen ab: Der Radball-Weltcup macht am Samstag (26.09.15) in der Krofdorfer Eduard-David-Halle Station.

Nach Plizen, Denkendorf, Tokio, Altdorf und Svitavka ist Krofdorf der sechste Weltcup-Austragungsort in diesem Jahr. In St. Gallen und Höchst können danach noch weitere Punkte geholt werden, bevor es am 05. Dezember im schweizerischen Mosnang in das Finale geht.

Heimisches Duo Wagner/Götz hoch motiviert

Nach erfolgreicher Premiere im Vorjahr ist Krofdorf als eine der deutschen Radballhochburgen bereits zum zweiten Mal Ausrichter eines Weltcup -Turniers. „Das internationale und das heimische Publikum waren vergangenes Jahr begeistert. Aus diesem Grund hat uns der internationale Radsportverband UCI wieder mit der Ausrichtung des Weltcups 2015 beauftragt.“, sagt Organisationsleiter Dieter Schmidt. Mit den Helfern des Vereins freut er sich am Samstag auf zehn Mannschaften aus sechs Nationen und besonders auf die Spiele der eigenen Bundesligamannschaft: Nach Platz sieben im Vorjahr sind die Krofdorfer Luca Wagner und Sascha Götz als Ausrichter-Team am Samstag wieder mit einer Wildcard im Weltcup spielberechtigt und hochkonzentriert: Als Gesamtzweiter der 2. Radball-Bundesliga war der Aufstieg in die 1. Liga in Reichweite, doch im Halbfinale platzte der Traum vom Aufstieg in die 1. Bundesliga zum zweiten Mal knapp. Mit dem heimischem Publikum im Rücken können sie sich damit voll auf den Weltcup-Einsatz konzentrieren, auf den sie sich diesmal noch spezieller vorbereitet haben: „Es ist eine Ehre sich mit den besten Radballern der Welt messen zu dürfen. Wir haben durch den letzten Weltcup in Krofdorf vieles gelernt und unsere Spielweise etwas defensiver und sicherer umgestellt. Dadurch hoffen wir den einen oder anderen Gegner am Wochenende etwas ärgern zu können.“, sagt Luca Wagner, der mit seinem Partner Sascha Götz auf ein um zwei bis drei Plätze besseres Ergebnis als im Vorjahr hofft.

Radball-Weltcup 2014 in Krofdorf
Feierlich ins Finale: Nach der Vorstellung der Mannschaften geht es ab 18 Uhr in die heiße Phase der Weltcup-Turniers. Foto: Dietel (Archiv)

Verstärkung durch erfahrenes Trainer-Team

Ihr neues Trainer-Team aus Thomas Abel (zweifacher Weltmeister) und seinem Vater Wilfried Abel, bringt dafür die entsprechende Erfahrung aus zahlreichen Einsätzen auf internationaler Bühne mit, die den Wagner/Götz sicher helfen dürfte. Ihnen entgegen stehen am Samstag Mannschaften aus dem österreichischen Dornbirn (Martin Lingg/Jürgen Türtscher), aus Gent (Peter Martens/Christoph Baudu) und Beringen (Bracht Damen/Niels Diriks) in Belgien, dem schweizerischen Altdorf (Roman Schneider/Dominik Planzer), Brünn (Pavel Smid/Mirolav Berger) und Zlin-Prštné (Martin Struhař/Jan Krejĉi) in Tschechien, dem französischen Dorlisheim (Francois Rieb/Lionel Schmitt) sowie die beiden deutschen Teams aus Obernfeld (Andre Kopp/Manuel Kopp) und Gärtringen (Uwe Berner/Matthias König).

Die beiden Mannschaften des bisher dominierenden Vereins RC Höchst (vier Turniersiege bei fünf Weltcups in 2015) sind in Krofdorf nicht am Start. Weltmeister Patrick Schnetzer versucht zusammen mit Johannes Bauer 200 Kilometer südlicher in Denkendorf bei der U23 EM wie 2012 den dortigen Titel zu holen. Eine gute Gelegenheit für die Konkurrenz, vor allem für die beiden deutschen Teams RVS Obernfeld und RV Gärtringen, sich in die Siegerliste einzutragen.

Spitze des Radball-Sports

Dabei sind vier Teilnehmer der WM 2014 in Brünn, die dort die Plätze zwei bis fünf belegt haben. Top-Favorit in Krofdorf ist Vize-Weltmeister Altdorf. Die Urner präsentierten sich in der Vorwoche bei der Schweizer WM-Qualifikation in bestechender Form. Sie haben in ihrer Vorrundengruppe den WM-Vierten RV Gärtringen als stärksten Kontrahenten – beide sollten sicher das Halbfinale erreichen. Außenseiter sind Belgiens Meister und WM-Fünfter Gent und zwei Teams, die kurzfristig für Zlin-Prštné beziehungsweise VC Cronenburg als Ersatz eingesprungen sind: TJ Sokol-Zlin Prštné und VC Dorlisheim. Offener sieht es in der anderen Vorrundengruppe aus. Vorjahressieger RVS Obernfeld in seinem 19. Weltcup-Turnier erhofft sich wieder so einen starken Auftritt und fühlt sich gewappnet, gegen den WM-Dritten TJ Favorit Brünn, Österreichs Nummer drei RV Dornbirn und Belgiens Vizemeister HZG Beringen wieder das Halbfinale zu erreichen. Ab 18 Uhr geht es dann nach der Vorstellung der Mannschaften und Offiziellen in das Finale, dessen Endspiel gegen 21 Uhr erwartet wird.

Auf eine große Anzahl Zuschauer für den Radball-Höhepunkt in Mittelhessen hofft auch Radball-Fachwart Rolf Velten vom Hessischen Radfahrerverband. „Wir haben bewusst keinen Nachwuchs-Spielbetrieb am diesem Wochenende angesetzt, um den Vereinen die Gelegenheit zu geben, den Weltcup in Krofdorf zu besuchen“, sagt der Lollarer, der mit Ausnahme des Abstechers in Japan, selbst kein Weltcup-Turnier auslässt. (sd/pm | Fotos: Dietel (Archiv))

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Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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