Weltmeistertitel für Grünberger Doppel

WEILHEIM – Nach dem Vizetitel im Vorjahr lief es diesmal noch besser für Jule Waligora und Marc-Philipp Prins vom RSC Grünberg bei der 12-Stunden-Mountainbike Weltmeisterschaft.

12-Stunden-Mountainbike Weltmeisterschaft
Auf großer Bühne: Die Sieger der 12-Stunden-Mountainbike Weltmeisterschaft mit dem Mixed-Team Jule Waligora und Marc-Philipp Prins (rechts) vom RSC Grünberg. Foto: Prins

Nachdem die beiden Fahrer vom RSC Grünberg im Trikot des Urimat/2Fast Race-Team im Vorjahr mit einer Magen-Darm-Grippe zur 12-Stunden-Mountainbike Weltmeisterschaft nach Weilheim gereist sind und sich nur den Vizetitel ergattern konnten, waren die Voraussetzung in diesem Jahr deutlich besser.

Da das Training in den Vorbereitungen sehr gut gelaufen war und die bisherigen Rennen die gute Form bestätigten, waren die Erwatungen in diesem Jahr dementsprechend groß. Nur Waligoras Erkältung durchkreuzte diesmal ein wenig den Plan für ein perfektes Rennen, was die Motivation nicht minderte, sondern den Rennverlauf sogar spannender machte. So wurde kurzerhand die Wechseltaktik angepasst und Prins versuchte seine Freundin so gut wie möglich zu entlasten, so dass sie bei jedem Wechsel gut regeneriert auf die nächste Runde gehen konnte.

Tempo stetig gesteigert

Zu Beginn des Rennens waren die technischen Anforderungen noch sehr hoch, da einige Teile der Strecke durch den vielen Regen der letzten Woche äußerst schlammig waren und die Wurzelpassagen zudem rutschig machten. Die schwierigen Bedingungen machten ein flüssiges und kraftsparendes Durchfahren sehr schwer und führten im ersten Viertel vor allem zu Stau an den Schlüsselstellen. Mit steigenden Tagestemperaturen trocknete die Strecke aber zunehmend ab, was sich vor allem in den Rundenzeiten wiederspiegelte. Schon nach der Hälfte des Rennens fuhren Prins und Waligora mehr als eine Runde auf ihre Verfolger raus und schafften sich ein ordentliches Polster für die kommenden sechs Stunden. Prins hielt seine Rundenzeiten sehr konstant und befand sich damit auf dem Niveau des besten männlichen Einzelstarter. Waligoras Aufgabe bestand vor allem darin, den Abstand auf ihre weiblichen Kontrahentinnen kontinuierlich zu reduzieren und die Beiden fuhren immer schnellere Runden je länger das 12-Stunden-Rennen dauerte.

Spannende letzte Stunde

Es schien, als würde es ein perfektes Ende für die beiden Fahrer werden, bis Waligora eine Stunde vor Schluss mit starken Bauchkrämpfen die Segel streichen und Prins die letzten Runden alleine zu Ende fahren musste. Mit dem bis dahin weiter ausgebauten Vorsprung, der die beiden Fahrer sogar bis auf 40 Sekunden an das zweitplatzierte Zweiterteam der Männer heran brachte, konnte Prins es sich leisten, die letzte Runde vor Zielschluss zu verschenken und schon nach 11Stunden und 45 Minuten mit Waligora den gemeinsamen Weltmeistertitel zu feiern.

Mit insgesamt 43 Runden absolvierten Runden sicherten sich Jule Waligora und Marc-Philipp Prins den ersten Platz und damit den Weltmeistertitel in der Mixed Wertung und den dritten Platz unter allen Zweier-Teams. Einmal mehr konnten die beiden damit beweisen, dass sie auch als Team optimal funktionieren, was besonders für das kommende Saisonhighlight, die Craft Transalp im Juli von Vorteil sein könnte. Seit 2011 wurden sie als gemischtes Zweierteam schon Deutsche Meister, Europameister und Vizeweltmeister. (jw)

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Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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