BIEBERTAL – Am Sonntag (28.09.) startet der Dünsberg Bike & Gravel Marathon zum 19. Mal. Damit das möglich ist, ist eine große Zahl an Helfenden beim AMC Rodheim-Bieber und seinen Unterstützern im Einsatz – besonders in der Woche vor dem Rennen. Sie machen den Weg frei für das Rennen, das in diesem Jahr über 400 Startende erwartet.
Wenn man den Biebertaler Thomas Gerlach in den Tagen vor dem Dünsberg Bike & Gravel Marathon anruft, erreicht man ihn nur auf dem Handy. Denn er ist gerade im Wald unterwegs, kommt von dort oder ist auf dem Weg dorthin. Insgesamt 30 Personen bekommen beim AMC Rodheim-Bieber am letzten Montag vor dem Rennen jeweils einen von acht Teilen der Strecke zugewiesen, den sie final auf den Renntag vorbereiten. Sie machen ihre Abschnitte dann gut befahrbar, bringen Markierungen an, wo man sich auf der Strecke befindet und bereiten Absperrungen vor, damit man die Strecke nicht versehentlich verlässt oder andere aus Versehen auf die Strecke geraten.
30 Personen eine Woche auf der Strecke
„Wir hatten noch nie Probleme damit, dass sich jemand verfahren hätte“, freut sich Gerlach bei der Vorbereitung der 19. Auflage des Dünsberg Bike & Gravel Marathon, als er zur Wochenmitte am Abend gerade aus dem Wald kommt. Früher hätten nur drei Personen die Strecke gekannt – da sei die Vorbereitung aufreibend und eine Mammutaufgabe gewesen. Seit etlichen Jahren ist der Mountainbike Marathon rund um die Biebertaler Großsporthalle eine Mammutveranstaltung, deren Aufgaben aber in viele Teilbereich untergliedert ist. In der letzten Woche vor dem Rennen kommt das Herrichten der Strecke dazu, das von den 30 Personen bis zum Samstag abgeschlossen sein muss. „Wer die breiteren Waldwege vorzubereiten hat, kommt schneller voran. Wenn’s ins Dickicht geht, kann das länger dauern.“, beschreibt Gerlach. Alle würden ihre Abschnitte bestens kennen, weil sie sie jedes Jahr betreuten. Um immer wieder würden neue Personen in der Praxis rund um das Rennen mit angelernt.

„Mein Name soll gar nicht so oft fallen. Das, was wir hier machen, ist eine ganz große Teamleistung!“
– Thomas Gerlach, AMC Rodheim-Bieber
Es sei unmöglich, eine bestimmte Stelle im Wald und deren organisatorische Besonderheiten jemandem aus der Ferne so zu beschreiben, dass man sie verlässlich findet und genau weiß was zu tun ist. Das laufe seit vielen Jahren fast automatisch durch die vielen Helfenden – langjährig mitwirkende und immer wieder auch neue, freut sich Thomas Gerlach. Viele der Passagen rund um Biebertal, den Dünsberg und den Krofdorfer Forst haben inzwischen intern Namen bekommen, die man bei genauem Hinhören in den Reihen der Helfenden dieser Tage und besonders am Renntag hört, wenn sie sich untereinander abstimmen.
130 Helfende im Einsatz
Gut 130 Menschen sind bei der Vorbereitung und Durchführung des Dünsberg Bike & Gravel Marathons und seiner inzwischen 19. Austragung im Einsatz. Am Wochenende, in den letzten Stunden vor dem ersten Startschuss, wird die Strecke noch zwei Mal vollständig auf ihre Befahrbarkeit, Absicherung und Beschilderung kontrolliert. Genau genommen ist es nicht eine Strecke, sondern es sind mehrere Runden, die in unterschiedlicher Kombination und Reihenfolge befahren werden. Insgesamt fünf Rennen und vier Distanzen waren für den 19. Dünsberg Bike & Gravel Marathon ausgeschrieben. Die Langstrecke, die um 9 Uhr starten und über 85,6 Kilometer mit 1.560 Höhenmetern führen sollte, findet diesmal nicht statt, denn sie hätte – unteranderem wegen der Kosten für vorgeschriebene Preisgelder – mindestens 50 Voranmeldungen gebraucht, um befahren werden zu können. Die knapp 30 gemeldeten Aktiven werden auf die Kurzstrecke umgebucht. Und sie kennen diesen Ablauf bereits aus früheren Jahren, wenn zu wenige Anmeldungen für diese Distanz vorlagen. Auf den übrigen Strecken sei der Zuspruch aber gut, sagt Thomas Gerlach. Über 400 Anmeldungen lagen zur Wochenmitte insgesamt vor. Um 9:15 Uhr geht es für bis dato über 110 Aktive mit dem dann ersten Startschuss auf die Kurzstrecke, über 56,7 Kilometer und 1.080 Höhenmeter. Um 9:30 Uhr sind dann die Gravelbikes an der Reihe, die als wachsende Fahrradgattung inzwischen im vierten Jahr zum Dünsberg Bike & Gravel Marathon und in dessen Name dazugehören. Über 100 Aktive fahren 37,7 Kilometer mit 650 Höhenmeter in leichterem Gelände, aus Wald- und Wiesenwegen. Es sei keine ganz klassische Gravelstrecke, aber das, was rund um Biebertal eben möglich ist, sagt Gerlach. Und in diesem Jahr ist das Rennen mit einer Premiere unterwegs: Für Teilnehmende mit einer Rennlizenz eines hessischen Vereins geht es um die erstmals stattfindende Gravel-Hessenmeisterschaft.

Alles zur Veranstaltung gibt’s auf unserer Sonderseite
Gut 130 Voranmeldungen lagen für den Minimarathon vor, der um 10 Uhr auf 29,3 Kilometer und 480 Höhenmeter geschickt wird. Diese Strecke wird mit dem letzten Startschuss um 10:30 Uhr dann im Minimarathon Pedelec nochmal, dann mit elektrisch unterstützten Fahrrädern, befahren. Wegen der technisch möglichen Unterschiede der Antriebe und ihrer Nutzung fahren sie aber nicht um Platzierungen.
Zuschauende finden die Streckenführungen auch auf www.duensberg-bike-marathon.de.
Letzt Nachmeldungen am Vortag möglich
Anmeldungen zur Teilnahme für de 19. Dünsberg Bike & Gravel Marathon sind im Internet bis Freitag (26.09.) um 12 Uhr möglich und am Samstag (27.09.) während der Ausgabe der Startunterlagen zwischen 16:30 Uhr und 21 Uhr in der Biebertaler Großsporthalle (Fellingshäuser Straße 66, 35444 Biebertal).
Die Wetterlage und Vorhersage deute auf eine sehr gute Streckenbeschaffenheit hin, weiß Thomas Gerlach durch die so lange Ausrichtung des Rennens – und weil er mit den vielen Helfenden in diesen Tagen immer so viel Zeit im Wad verbringt.
Instagram-Video: Vorabend des Renntages
Alternativ findet ihr das Video auch als YouTube-Short hier.
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.





