Fahrrad-Demonstration führte durch Gießen

GIESSEN – Rund 250 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben sich Mitte Mai in Gießen zur Fahrrad-Demonstration Kidical Mass auf die Räder geschwungen, um für einen kinderfreundlichen Straßenverkehr in Gießen zu demonstrieren. Weltweit fand dies an 202 Orten mit tausenden von Teilnehmenden statt.

Sie setzen sich dafür ein, dass sich alle Menschen sicher und selbstständig im Straßenverkehr bewegen können. Ihr Motto lautet: „Uns gehört die Straße!“ Dafür müsse der Fokus weg vom Auto und der bestehende Verkehrsraum fair verteilt werden.

„Wir wollen keine neuen Radwege in Biotope setzen, stattdessen fordern wir von der Stadtverwaltung die Umsetzung längst beschlossener Maßnahmen, wie der Fahrradstraße auf dem Anlagenring und viel mehr muss noch kommen“, sagte Marie Esefeld, eine der Organisatorinnen der Kidical Mass Gießen, bei der Auftaktkundgebung.
Diana Schwaeppe, ebenfalls aus dem Orga-Team, schilderte in der Gießener Wilhelmstraße die Entstehungsgeschichte des Gehwegs und dessen Funktion, die genau an der Stelle ad absurdum geführt sei, denn auf dem Gehweg fahren, halten und parken dürfen Autos nach StVO nicht. Dieser Raum sei der einzige Bereich der Straße, den Kinder auf allen Gefährten nutzen dürften.

Stopp auf Gießens erster Fahrradstraße

Auf der Wilhelmstraße Richtung Bahnübergang Erdkauter Weg bezog Eckart Schneider vom „Lebenswerten Gießen e.V.“ Stellung zum Erhalt des Bahnübergangs als wichtige Querung der Bahntrasse für Radlerinnen und Radler, sowie zum Erhalt der Zeiselwiese, die als Naherholungsfläche eine wichtige Rolle spielen könnte. Ein Stopp auf der ersten Fahrradstraße in Gießen auf Höhe des Uni Hauptgebäude zeigte plastisch die natürlichen Feinde des Fahrrads: Glasscherben von der Feier des Vorabends! Marie Esefeld wies hier auf die Gefahren des motorisierten Holens und Bringens der Kinder und Jugendlichen an Schulen und Kindergärten hin. Stattdessen könnten autofreie oder mindestens verkehrsberuhigte Zonen um Bildungseinrichtungen zu mehr Selbstständigkeit beitragen.

Kidical Mass in Gießen
Verdeutlichten an mehreren Stellen in der Stadt ihre Forderungen: Die rund 250 Teilnehmenden der Kidical Mass, die am 14. Mai bei einem Fahrrad-Aktionstag durch die Stadt Gießen und über den Anlagenring führte. Foto: Christine Ernst

Klingelkonzert vor dem Rathaus

Am Berliner Platz fand auch dieses Jahr das traditionelle Klingelkonzert vor dem Rathaus statt, damit den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung endlich ein Licht aufgehe. „Ich wünsche mir, dass die Politik mutiger darin ist, an Orte zu glauben, die es noch nicht gibt. Sich Dinge zu trauen, die vorher in keinster Weise vorstellbar waren. Einfach mal das zu tun, was notwendig ist, um einen Planeten zu hinterlassen, auf dem sich das Leben noch lohnt.“, sagte Helena Renz von Greenpeace und Students For Future Gießen. Auch der kleine Janosch fand: so haben Kinder auf Rädern und Menschen zu Fuß überhaupt keinen Platz. Mit einer kleinen Runde über einen Teil des Analgenrings rollte die Fahrrad-Demonstration noch bis zum so genannten Elefantenklo und dort haben sich viele dann den unterschiedlichen Aktionen im Rahmen des Aktionstages auf dem inneren Anlagenring angeschlossen. Sie freuten sich schon auf das nächste Aktionswochenende von „Kinder aufs Rad“ am 24. und 25. September, an dem auch in Gießen wieder eine Kidical Mass ihre Forderung laut und bunt auf die Straße bringen möchte.

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