FRANKFURT – Die Fahrradmesse Eurobike war vergangene Woche (25.-29.06.) ein räumlich naheliegendes Ziel für Fahrradfans in Mittelhessen. Elektrisch unterstützte Modelle für die Freizeit oder für eine moderne Mobilität nahmen dabei nochmal mehr Raum ein, als im Vorjahr, während 300 weniger Aussteller vertreten waren und einige bekannte Marken fehlten. Im nächsten Jahr will der Veranstalter für eine Trennung und Schärfung der zwei Hauptthemen sorgen.
Begleitend zur renommierten Eurobike startet mit der Mobifuture ab dem Jahr 2026 ein neues Messeformat für Elektroleichtfahrzeuge. Ziel sei es, den unterschiedlichen Anforderungen – sowohl des sportiven Fahrrads wie auch des Pedelec-Segments – und des dynamisch wachsenden Mikromobilitätsmarkts besser gerecht zu werden, heißt es in einer Pressemeldung dazu. Dies geschehe durch eine zielgruppengerechte Ansprache und maximale Relevanz für Aussteller, Fachbesucher und Konsumenten.
„Mit dem Umzug nach Frankfurt und der Expansion in Richtung Ecomobility hat sich die Eurobike zuletzt stark erweitert. Gleichzeitig ist ihre sportliche Herkunft etwas in den Hintergrund gerückt. Fahrrad- und E-Bike-Hersteller, Zulieferer inklusive Komponenten, Teile und Accessoires bilden weiterhin das Herz der Eurobike, die sich zukünftig sportlicher und ‚lifestyliger‘ aufstellt. Das Fahrzeugsegment vom E-Scooter bis zum Microcar bekommt mit der Mobifuture ein neues Dach inklusive eigener Schwerpunkte und adaptierten Testmöglichkeiten auf einem separaten Parcours. Beide Formate finden zeitgleich auf dem Frankfurter Messegelände unter Nutzung aller Synergien statt“, erklärt Fairnamic-Geschäftsführer Stefan Reisinger die Ausrichtung der zwei Messe-Marken.
Fotostrecke: Impressionen der Fahrradmesse Eurobike 2025.
Fotos: Dieter Deckenbach
Mobifuture für Ecomobility
Mit der neuen Marke Mobifuture entsteht ab 2026 die führende Plattform für elektrische, smarte und vernetzte urbane Mobilitätslösungen. Das Themenspektrum reicht von E-Scootern, Cargobikes und Microcars über Sharing- und Flottenlösungen bis hin zu gewerblichen Anwendungen und Infrastrukturlösungen für Städte und Kommunen. Die Mobifuture richtet sich an Hersteller und Betreiber, Stadtverwaltungen, Politik und Infrastrukturanbieter, die konkrete Lösungen für die urbane Mobilität der Zukunft anbieten. Als Co-Event zur Eurobike und im Herzen der Messe Frankfurt wird die Mobifuture zum zentralen Schauplatz und Impulsgeber einer neuen urbanen Mobilitätskultur.
Eurobike zurück zu den Wurzeln: Fahrrad, E-Bike, Performance
Die Eurobike bleibt das weltweit bedeutendste Branchenereignis rund um das Fahrrad – und besinnt sich ab 2026 noch stärker auf ihren Ursprung: Sport, Performance, Technologie, Style und Community stehen künftig wieder mehr im Zentrum der Veranstaltung. „Mobifuture erlaubt uns, der Eurobike wieder mehr Sportcharakter zu geben – mit voller Leidenschaft für Performance, Hightech und Community“, erklärt Martina Rumschick, Eurobike Head of Brand & Content den konzeptionellen Schritt.
Mit dem Launch der Mobifuture und der Neupositionierung der Eurobike schafft fairnamic ab 2026 ein synergetisches Messekonzept, das zwei wachsenden Branchen gerecht wird, deren Synergien bündelt und gleichzeitig die Interessen der Fahrrad- und E-Bike-Unternehmen in der Mitte voll berücksichtigt. Stefan Reisinger sagt: „Hersteller von Fahrrädern und Pedelecs sowie die gesamte Zulieferindustrie bilden auch zukünftig das Herz der Eurobike, die vor allem das Rennrad- und Gravel- sowie MTB-Segment weiter ausbauen wird. Zwischen Fahrrad und E-Bike sowie der Ecomobility-Branche bekommen wir mehr Klarheit in die jeweilige Kundenansprache und bringen damit das große Ganze nach vorne. Die Messe Frankfurt bleibt dabei der bewährte Standort für das neue Messe-Duo.“
Es war die 33. Ausgabe insgesamt und – nach dem Umzug vom Bodensee – das vierte Mal in der Mainmetropole: Vom 25. bis 29. Juni öffnete die Fahrradmesse Eurobike auf dem Gelände der Messe Frankfurt ihre Tore als weltweit führende Plattform für die Fahrrad- und Ecomobility-Branche und war damit auch für Menschen aus Mittelhessen eine räumlich naheliegende Veranstaltung.
Rückgang bei Besuchenden und Ausstellenden
31.270 Fachbesucherinnen und Fachbesucher (2024: 35.080) sowie zusätzlich 30.420 fahrradbegeisterte Gäste am Festivalwochenende (2024: 33.090) erlebten die Produktneuheiten von 1.500 internationalen Ausstellern (2024: 1.800) auf mehr als 130.000 Quadratmetern in sechs Hallen und dem riesigen Außengelände.
Marktlage leicht im Aufwind
Die zum Auftakt der Messe durch den deutschen Zweirad-Industrie-Verband verkündeten Marktdaten für das erste Quartal 2025 zeigen einen leichten Aufwärtstrend und geben somit Grund zur Hoffnung, trotzdem lässt die Markterholung aktuell noch auf sich warten. Die anhaltenden Herausforderungen machten auch vor der Weltleitmesse nicht halt, die in diesem Jahr auf die Beteiligung einiger Branchengrößen verzichten musste. Eine starke internationale Aussteller-Beteiligung, viele davon mit ihrer erstmaligen Präsentation auf dem europäischen Markt, sorgte für Kompensation. Vom ultraleichten und aerodynamischen Carbon-Rennrad bis hin zum gewerblichen E-Lastenfahrzeug, neuen Antriebsherstellern bis hin zu Bekleidung aus recyceltem Plastik – die Innovationskraft der Branche ist ungebrochen.
Fotostrecke: Impressionen der Fahrradmesse Eurobike 2025.
Fotos: Stephan Dietel
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Die Bikes der Marke Megamo findest du in Mittelhessen bei MF Bikes in Gießen, Südanlage 30, 35390 Gießen, Telefon 0641/686 876 68 und auf www.mf-bikes.de.
Paul Walsh, der Geschäftsführer des just am ersten Messetag gegründeten vereinigten europäischen Dachverbandes CONEBI-CIE, erklärt: „Die Eurobike 2025 war ein eindrucksvolles Schaufenster für die Vitalität und Kreativität der europäischen Fahrradindustrie. Sie ließ keinen Zweifel daran, dass die Fahrradwelt ein Eckpfeiler des europäischen Innovations-Ökosystems ist und einen wichtigen Beitrag zur industriellen Wettbewerbsfähigkeit Europas leistet.“ Uwe Wöll, Geschäftsführer des Fachverbandes VSF Service GmbH ist überzeugt: „Die Fahrradbranche braucht eine Leistungsshow und Öffentlichkeit. Weder Haus- noch interne Ordermessen können diesen Part übernehmen. Starke Brands haben auch dieses Jahr auf der Eurobike gezeigt, wie das geht – durch Präsenz, durch Innovation und durch coole, moderne Auftritte.“
Der überwiegende Teil der Aussteller habe sich laut Fazit des Veranstalters Fairnamic hoch zufrieden gezeigt von der Qualität des Besucherspektrums und der Gespräche, wie Bernhard Lange, Geschäftsführer des deutschen Shimano-Importeurs Paul Lange GmbH & Co. KG, zusammenfasst: „Die Eurobike 2025 war für uns eine sehr erfolgreiche Messe. Obwohl viele namhafte Player nicht mehr hier ausstellen, waren dennoch alle als Besucher da. Die Qualität der Gespräche war durchweg positiv und zeigt, dass die Branche insgesamt auf einem sehr guten Weg ist.“
„Ob als Aussteller oder Besucher, die gesamte Fahrrad- und Ecomobility-Welt war auf der Eurobike präsent und nutzte die Plattform für die Netzwerkpflege, Neugeschäftsanbahnung und den inhaltlichen Austausch. Dies unterstreicht auch in herausfordernden Zeiten den Stellenwert der Eurobike als wichtigsten internationalen Treffpunkt der Branche.“
– Stefan Reisinger, Geschäftsführer des Messeveranstalters Fairnamic
Zunahme bei Internationalität
Bei den Besucherzahlen der Fachbesuchertage konnte das hohe Niveau des Vorjahres nicht ganz gehalten werden. Ähnlich wie bei der Anzahl und Charakteristik der Aussteller ist hier der Rückgang vor allem bei Fachleuten aus Deutschland aufgrund von neuen Verbands- und Ordermessen zu erklären, während die internationale Beteiligung auf Top-Niveau blieb. Mit 53,7% (2024: 49,2%) reiste mehr als jeder zweite Besucher von außerhalb Deutschlands an.
Thematische Areas und Fachprogramm als weitere Publikumsmagnete
In thematischen und auf spezielle Zielgruppen zugeschnittenen Sonderflächen wurden Produkttrends gebündelt präsentiert. Sports & Performance, Adventure, Handmade, Cargo- und Start-up Area erwiesen sich als exzellenter Community-Treffpunkt zum vertieften Austausch über Neuheiten und Entwicklungstrends. Begleitet wurde die Messe durch vielfältige Netzwerkmöglichkeiten, den renommierten Eurobike Award mit insgesamt 37 Auszeichnungen und das umfangreiche Konferenzprogramm auf den Bühnen.
In 15 hochkarätigen Fachveranstaltungen – bestehend aus über 200 Keynotes, Präsentationen und Podiumsdiskussionen – diskutierten Fachbesucherinnen und -besucher unter dem Motto „Hello Future. Shaping active Mobility” die Zukunftsthemen für Branche, Radverkehr und zukünftige Mobilität.

Von Dieter Deckenbach
15.000 Schritte auf der Eurobike 2025

Über vier Hallen, davon die Halle 11 und 12 zweigeschossig, und das Außengelände erstreckte sich die Eurobike 2025. Dort verteilten sich rund 1.500 Aussteller, die den Besuchern zeigten, was man alles am und für das Radfahren benötigt. Für das Ganze hatte ich mir ein Zeitfenster von viereinhalb Stunden genommen.
Auffallend waren die vielen asiatischen Aussteller, die eine große Bandbreite an Produkten – von Rädern, über Komponenten, Kleidern und sonstiges Zubehör, bis zu Fahrradspeichen – präsentierten. Am bekanntesten dürfte da noch Rockbros sein, die auch hierzulande in erster Linie über den Onlinehandel ihre Reichweite erhalten.
In Mittelhessen oder in näherer Umgebung zu Mittelhessen lagen Cycle Café, ABUS, Schwalbe und Continental. Interessant bei ABUS war der neue Gravel- und Rennradhelm ‚Taipan‘, der ein integriertes Rücklicht mit verschiedenen Leuchtmodi hat, dabei aber doch angenehm leicht ist. Bei Schwalbe und Continental gab es weitgehend die Reifen, die man schon kennt. Hier fiel eigentlich nur auf, dass die eigentlichen Produkte eher wenig auffielen. …und bei Cycle Café aus Staufenberg gab’s sehr leckeren Kaffee, etwas vom hauseigenen Merch und Sitzgelegenheiten.
Bekannte Fahrradmarken waren nur wenige am Start. Am einen oder anderen Stand konnte man jedoch einige der Schönheiten der Straße/Gravel/Trails bewundern. Natürlich konnte man sich auch über Details wie TBU-Schläuche informieren, die es bei Schwalbe, Barbieri oder Turbolito gab. Verwirrend ist hier fast die Vielzahl der TBU-Varianten, die von ganz leicht bist zum Gewicht des herkömmlichen Butylschlauch gehen, dabei aber eine verbesserte Pannensicherheit versprechen. Relativ neu sind auch die Gravel- bzw. Rennradlenker von SQLap. Gerade der neue Gravel-Lenker ähnelt doch dem Typ, den Pogacar an seinem neuen Colnago fährt. Das Steuerelement für den Graveler ist nach oben gekröpft und nur einen geringen Flare. Ein stärker Flare sei nicht erforderlich, wenn man entsprechend der individuellen Schulterbreite den passenden Lenker wählt. Die Vermessung kann beim Fachhändler vorgenommen werden.
In Halle 11 nahm Shimano und Paul Lange einen großen Teil des Platzes ein. Bei Shimano konnte man u. A. an einem Model die Gravel-Schaltung der GRX Di2 testen. Im Vergleich zu den Rennradmodellen der Di2 ist ein definierter Druck auf die Tasten erforderlich. Womöglich um ungewollte Schaltvorgänge im Gelände zu vermeiden. Ansonsten flutschen die Gänge sauber hoch und runter. Auch in Halle 11 bot die Adventure Area alles, was das Radfahren zum Abenteuer werden lässt. Radtransport auf oder am Auto, auf oder am Camper und natürlich Bikepacking-Taschen ohne Ende. Ob es dann natürlich die weißen Taschen, für das staubige oder schlammige Bikepacking Abenteuer sein sollen, bleibt jedem selbst überlassen. Die Hallen 8 und 9 waren voll mit Klein- und Kleinstständen, an den Komponenten – häufig mit Bezug zu E-Bikes -, Accessoires und Radpflegeprodukte angeboten wurden. Dazu noch Radanbieter aus Fernost, die nicht selten mit Animationsfiguren überfrachtete Kinderräder anboten.
Irgendwann war dann die Luft für mich raus, ob der vielen Eindrücke. Laut meiner Garmin waren rund 15.000 Schritte auf der Eurobike zurückgelegt. Es ging nochmal über die Stände in der Außenanlage, die langsam zusammenräumten und nach einer Currywurst, einem Hotdog und einem alkoholfreien Bier wurde die Rückreise angetreten.
Testtrack, Action und Messeangebote: Ein Festivalwochenende voller Fahrradvielfalt
Fahrrad- und Mobilitätsinteressierte von Nah und Fern nutzten das Eurobike Festivalwochenende, um sich umfassend über aktuelle Entwicklungen und Trends der Fahrradwelt zu informieren. Bei 45.000 Probefahrten testeten sie neue Fahrzeugmodelle, ließen sich von Reisevorträgen inspirieren und verfolgten mit großer Begeisterung die sportlichen Renn- und Show-Highlights. Mit vielfältigen Programmpunkten für Kinder und Eltern wurden die Themen Fahrrad und Mobilität für Familien erlebbar gemacht.
Erstmalig wurde der Freitagnachmittag in das Festival integriert: Fahrradfans hatten schon am Vortag des Festivalwochenendes Zugang zur Fachmesse und konnten auch bei Events wie der Trendlounge, der Bike Film Tour Preisverleihung und der Festivalparty die Bikebranche hautnah erleben. Nach einem besucherstarken ersten Samstag, an dem auch Bembelcrit-Rundstreckenrennen auf dem Messegelände stattfand, musste sich die Eurobike am Sonntag das fahrradbegeisterte Publikum mit der parallel stattfindenden Ironman-Europameisterschaft teilen. Neu war auch das Angebot, dass Ausstellende während des Wochenendes auf der Messe verkaufen dürfen. An den Standflächen vieler Marken, aber auch an speziell zum Festival aufgebauten Händlerständen gab es besondere Messeangebote von Bekleidung und Accessoires über Fahrradteile bis hin zu Kompletträdern.

Die Ergebnisse des Rundstreckenrennens findet ihr hier.
Themengebiet Ecomobility bekommt eigenes Messeformat
Auch in diesem Jahr konnten die Aussteller im Themenbereich Ecomobility erneut die Aufmerksamkeit der Fach- und Festivalgäste auf sich ziehen. Mit einer Sonderausstellung in Halle 8, Testfahrzeugen und einer eigenen Konferenz wurden die Möglichkeiten zukünftiger Mobilitätsformen erlebbar gemacht.
Unter dem Namen Mobifuture erhalten Elektroleichtfahrzeuge von E-Scootern bis Microcars ab 2026 ein eigenes, neues Messeformat begleitend zur Eurobike. Die Neuausrichtung stärkt die Wachstumsmärkte Sport & Performance sowie Ecomobility. Beide Veranstaltungen finden künftig zeitlich und räumlich parallel an der Messe Frankfurt statt und nutzen gemeinsame Synergien. Damit rückt die Eurobike ihren sportlichen Kern rund um Rennrad, Gravel und E-MTB stärker in den Fokus – Fahrrad- und E-Bike-Hersteller, Zulieferer inklusive Komponenten, Teile und Accessoires bilden weiterhin das Herz der der Messe. Gleichzeitig wird die Mobifuture zur führenden Plattform für urbane und vernetzte Mobilität und richtet sich an Hersteller und Betreiber, Stadtverwaltungen, Politik und Infrastrukturanbieter, die konkrete Lösungen für die urbane Mobilität der Zukunft anbieten. So entsteht ein zukunftsweisendes Konzept für zwei dynamisch wachsende Branchen.
Die 34. Eurobike und die erste Ausgabe der Mobifuture finden vom 24. bis 28. Juni 2026 an der Messe Frankfurt statt.

von Stephan Dietel
Die Bike und Ecomobility-Branche hat sich in jüngster Vergangenheit rasant entwickelt; befindet sich aber auch im Wandel. Genau das machte die Fahrradmesse Eurobike 2025 bei ihrer 33. Auflage deutlich. Neben klassischen Fahrrädern mit Muskelantrieb waren nochmal mehr Zweiräder mit elektrisch unterstütztem und auch Fahrzeuge auf vier Rädern mit elektrischem Antrieb zu sehen und zu fahren, die teilweise nicht mehr als ursprüngliches Fahrrad zu erkennen waren.
Das dritte Jahr in Folge war Dynamic Drives Giessen auf der Eurobike als Ausstellervertreten. Die Cargobikes, die wir bei unserem Eurobike-Besuch im Vorjahr vorstellten, sowie das eigens entwickelte Antriebssystem, Antriebskomponenten und Baugruppen erfreuten sich großer Nachfrage auf der Messe, berichten die Mittelhessen. Im nächsten Jahr steht ihnen mit der neuen Messe Mobifuture ein eigenes Format zu Verfügung, dass der Eurobike-Veranstalter Fairnamic dieser Fahrzeug-Gattung und dieser Art der modernen Mobilität künftig widmet. Denn: Das klassische Fahrrad, seine Hersteller, Marken, Zubehör und damit auch das Ambiente der Messe wie man sie früher kannte, schien in diesem Jahr weniger vorhanden gewesen zu sein.
Und auch die Festival-Tage, nach zweieinhalb Tagen für Fachpublikum, ließen Besucherinnen und Besucher und damit viel Stimmung vermissen. Für eine klarere Trennung von Ecomobility und klassischem Fahrrad zu sorgen, scheint der richtige Zeitpunkt. Damit bietet sich die Chance, wieder mehr vom Ursprung der Eurobike zurückzuholen und die Themen aufzugreifen, die derzeit im klassischen Fahrradsektor sehr wohl im Aufwind sind: Das gemeinsam Fahren, auf Fahrrädern unterschiedlicher Gattungen erfreut sich wachsender Beliebtheit. Fahrradbekleidung ist eine Mode geworden, Rennrad- oder Gravelbike-Treffs werden ebenso mehr, wie die Zahl an Pumptracks in Städten und Gemeinden. Sie bilden eine Radsportszene, die ihre Fahrräder liebt und das Fahrrad in all seinen Formen als Sport- und Freizeitgefährt pflegt. All das in weltoffener und zugänglicher Festival-Atmosphäre zu zeigen, würde ich für einen Erfolg der nächsten Eurobike werten und diesem Wandel der Messe großes Potential zuschreiben. Das dürfte auch mehr Menschen aus Mittelhessen und vielleicht einen paar Branchengrößen (zurück) nach Frankfurt locken.
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