GIESSEN – Mit einem 61 Kilometer langen Prolog durch Stadt und Landkreis Gießen hat die 36. Tour der Hoffnung begonnen. Wir haben den Auftakt in Fotos und bewegten Bildern festgehalten. Am Samstag (17.08.) folgt die dritte und letzte Etappe.
Rund um Gießen ging es zum Start ihrer 36. Auflage auch für die jüngste Austragung der Tour der Hoffnung. 61 Kilometer lang war der Prolog, der traditionell in Mittelhessen gefahren wird, bevor es für den Tour-Tross und die über 200 Radfahrer in eine bestimmte Region Deutschlands geht.
Fotos: Wolfgang Rinn
Beifall und Begeisterung
Um 10 Uhr wurde auf dem Gelände der Stadtwerke Gießen (SWG) die Fahrt aufgenommen. Insgesamt elf Stopps waren vorgesehen, bei denen im Vorfeld angekündigte Spenden von Firmen an die Tour der Hoffnung überreicht wurden. Auch durch den Gießener Ortsteil Rödgen, den Stammsitz der Radsportnachrichten.com-Redaktion, schlängelte sich das Fahrerfeld. Gemütliches Rollen war hier aber nicht möglich: Um aus der Wieseckaue durch Rödgen hindurch zum nächsten Spender zu kommen, mussten die Radler kräftig in die Pedale treten. Neben dem guten Zweck, der Unterstützung hilfsbedrüftiger Kinder, motivierte auch die Anfeuerung von Radsportnachrichten.com am Ortsausgang für eine flotte Fahrt, wie unser Video zeigt.
„Das war richtig toll. Die Radfahrer waren richtig gut drauf, was bestimmt auch am schönen Wetter gelegen hat“, freute sich Zuschauerin Monika. „Klasse, dass es so eine Tour gibt“, ergänzte eine Anwohnerin, deren Sohn auf dem Rennrad im Fahrerfeld mitfuhr und für eine kurze Umarmung stoppte. Dann verschwand der Lindwurm aus grünen Trikots und gelben Helmüberziehern auf seinem Weg nach Fernwald auch schon wieder hinter der nächsten Kurve.
Neben den Spendensummen, den herzlichen Empfängen der Unterstützer und fünf Fallschirm-Sprüngen, die über den Tag verteilt punktgenau auf den Firmengeländen erfolgten, stand die große SWG-Bühne bei einer einstündigen Pause in Gießen im Mittelpunkt. Die Radfahrervereinigung 1904/27 Gießen-Kleinlinden hatte auf dem Kirchenplatz eine Mitmachaktion vorbereitet, die großen Zuspruch fand. Hier schwang sich auch manch prominenter Teilnehmer in der Mittagspause noch einmal extra in den Sattel, um ein Duell auf dem Rollenergometer zu bestreiten. Eine gelunge Ergänzung zum sportlich-informativen Bühnenprogramm.
Tour-Ziel Sankt Augustin
Kurz vor 18 Uhr traf die Tour der Hofnung am Rathaus in Rodheim-Bieber ein und der Prolog ging damit zu Ende. Eine wichtige Information durfte aber nicht fehlen: 500.000 Euro konnten an diesem Tag für den guten Zweck gesammelt werden. „Den kinderreichsten Empfang hatten wir in Lollar-Ruttershausen“, freute ich Organisations-Mitglied Wolfgang Rinn darüber, dass die Tour der Hoffnung immer wieder auch ein junges Publikum begeistert.
Beim traditionellen Tour-Abend gab es dann noch eine kulinarische Stärkung, die für die folgenden drei Etappen auch nötig gewesen sein dürfte. Am Donnerstag (15.08.) ging es über 82 Kilometer von Eiserfeld im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen nach Rommelsdorf im Oberbergischen Kreis. Für die Fahrt von Köln nach Bochum waren am Freitag (16.08.) 119 Kilometer veranschlagt. Am Samstag (17.08.) beginnt die dritte und letzte Etappe in Hagen und endet nach 120 Kilometern an der Asklepios Kinderklinik in Sankt Augustin, dem Ziel der Tour der Hoffnung 2019.
Etappenübersicht
Prolog, Mittwoch, 14.08. Stadt und Landkreis Gießen, 61 km
1. Etappe, Donnerstag, 15.08. Eiserfeld – Rommelsdorf, 82 km
2. Etappe, Freitag, 16.08. Köln – Bochum, 119 km
3. Etappe, Samstag, 17.08. Hagen – Sankt Augustin, 120 km
(sd | Foto: Wolfgang Rinn)
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.