Krit-DM: Weitere fünf Mittelhessen im DM-Finale

ESCHBORN – Die nächsten Startplätze für die Deutsche Meisterschaft im Kriteriumfahren sind gesichert: Beim Radrennen „Rund um den roten Stuhl“ in Eschborn gingen zwei Tickets bei den Amateuren und drei bei den Elite-Amateuren an Fahrer aus Mittelhessen.

Jeweils die besten 20 Fahrer der Amateure und der Elite-Amateure konnten sich in Eschborn die nächsten Tickets zum DM-Finale schnappen, das am 29. August beim Radrennen „Rund um das Stadttheater“ stattfindet.

Während für das erste von vier Qualifikationsrennen nach Chemnitz gereist werden musste, lag Eschborn für Fahrer aus Mittelhessen vergleichsweise nah, denn für die noch folgenden Qualifikationsläufe in Schramberg-Sulgen (31.07.) und Borsum (08.08.) muss dann nach Baden-Württemberg und Niedersachsen gereist werden. Diesen Weg kann sich Lokalmatador Moritz Schütz von der RSG Gießen und Wieseck nach seinem Start in Eschborn jetzt sparen: Auf dem 950 Meter langen Rundkurs auf dem Parkplatz eines Möbelhauses holte sich Moritz Schütz nach 67 Rennkilometern mit Platz 18 bei den Amateuren, der früheren C-Klasse, das Ticket für die DM, die bei seinem Heimrennen „Rund um das Stadttheater“ stattfindet. Dort möchte auch Vereinskollege Sebastian Schubert starten, doch mit Platz 26 in Eschborn war die Qualifikation zur DM noch nicht gesichert. Ein weiterer Startplatz auf dem Innenstadt-Oval in Gießen gehört Robin Bertram vom RSV Nassovia Limburg, der mit Platz 19 in Eschborn seinen Namen in die Teilnehmerliste für das DM-Finale eintrug.


Fotostrecke: Radrennen "Rund um den roten Stuhl" (1/19)

Breit aufgestelltes Feld der Elite-Amateure: 100 Starter waren für das zweite von vier Qualifikationsrennen zur DM im Kriteriumfahren zugelassen. Foto: Stephan Dietel

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Prämien- und Wertungsrunden: Dicht umkämpft war der Zielstrich des Gebrüder Moos Gedächtsnisrennens vom RV Sossenheim, das in diesem Jahr auf andere Strecke stattfand. Foto: Stephan Dietel

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Zeigte sich früh vorne: Tobias Eise (Zweiter von links) vom TGV Schotten im schwarz-gelben Trikot von Triebwerk-Energy BL Cycling. Foto: Stephan Dietel

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Allgegenwärtig: Der Namensgeber beim Rennen "Rund um den roten Stuhl" auf dem Gelände eines Möbelhauses in Eschborn. Foto: Stephan Dietel

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Probesitzen und das Radrennen verfolgen: Ein Radsportler hat es sich in einem Strandkorb gemütlich gemacht. Foto: Stephan Dietel

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Wachsam unterwegs: Tobias Eise bei der Jagd nach seinem DM-Ticket. Foto: Stephan Dietel

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Ausdruck hohen Tempos: Das Feld der Elite-Amateure fährt langgezogen in einer Reihe. Foto: Stephan Dietel

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Zäh und in guter Verfassung: Nach Platz 24 beim Auftakt in Chemnitz wollte sich Florian Obersteiner von der RSG Gießen und Wieseck jetzt das DM-Ticket holen. Foto: Stephan Dietel

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Mehr oder weniger erfolgreich: Immer wieder bildeten sich kleine Ausreißergruppen. Foto: Stephan Dietel

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Umfunktioniert für ein schattiges Plätzchen: Der Aufenthalt unter dem Schirm dürfte bei Sonne weitaus angenehmer gewesen sein, als bei Regen. Foto: Stephan Dietel

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Beste Voraussetzung für Wertungspunkte: Florian Obersteiner (Bildmitte) und sein Teamkollege Florenz Knauer im orangenen Trikot des Team 54x11 haben sich mit einer Ausreißergruppe abgesetzt. Foto: Stephan Dietel

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Ein großer Schluck in hochsommerlicher Hitze: Der Wahl-Gießener Florian Obersteiner hält sich in der Spitzengruppe bei Kräften. Foto: Stephan Dietel

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Mit den gewünschten Punkten im Gepäck: Tobias Eise muss sein DM-Ticket noch sicher ins Ziel bringen. Foto: Stephan Dietel

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Auch er will unbedingt ankommen: Florian Obersteiner kämpft sich in praller Sonne über den Beton. Foto: Stephan Dietel

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Auch sie haben das Ziel und die letzten Runden vor Augen: Die Verfolger im großen Hauptfeld jagen mit Tempo hinterher. Foto: Stephan Dietel

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Ein letzter Sprint: Florian Obersteiner (rechts) mobilisiert noch einmal alle Kräfte für den Wertungssprint. Foto: Stephan Dietel

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Dann war Schluss mit der Führung: Während ein Teil der Ausreißergruppe die Überrundung der Verfolger schafft, wird die verbliebene Spitze kurz vor dem Ziel noch geschluckt. Foto: Stephan Dietel

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Namensgeber, Trophäe für die Podiumsplätze und Andenken: Ein großer und zwei kleine rote Stühle. Foto: Stephan Dietel

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Platz an der Sonne: Das Podium der Elite-Amateure in Eschborn, deren Rennen von Radprofi John Degenkolb (Zweiter von links) verfolgt und geehrt wurde. Foto: Stephan Dietel

Beim Qualifikations-Auftakt in Chemnitz hatten die Elite-Amateure Florian Obersteiner von der RSG Gießen und Wieseck und Tobias Eise vom TGV Schotten ihre DM-Tickets noch verpasst. Bei einem Durchschnittstempo von 47km/h erreichten in Chemnitz nur 55 Fahrer das Ziel. Obersteiner war auf Platz 24 gekommen und Eise hatte Platz 33 belegt. Der vollkommen flache Kurs von „Rund um den roten Stuhl“ in Eschborn versprach ein ähnlich schnelles Rennen wie in Chemnitz. Mit 1:18 Minute pro Runde begannen die ersten der 76 Rennkilometer mit fast 44 km/h und der Pulk der 100 Fahrer zog sich rasch in die Länge. Das war auch gut, denn so verliefen die Sprints um Prämien und um Wertungspunkte für das Tagesergebnis nicht im dichten Gedränge.

Tobias Eise im schwarz-gelben Trikot von Triebwerk-Energy BL Cycling hielt sich im ersten Drittel des Rennen gleich mal für einige Runden ganz aus jeglichem Gedränge raus, in dem er sich mit vier Fahrer zu einem Wertungsprint absetzte und Punkte holte, die ihm einen Platz unter den Top 20 einbringen sollten. Der Wahl-Gießener Florian Obersteiner hatte sich mit seinen Teamkollegen vom Team 54×11 auf die Hinterräder spezieller Fahrer konzentriert: Sie rechneten nämlich damit, dass die Fahrer des Team Auto Brosch/RSC Kempten nach den Sprintwertungen mit hohem Tempo weiterfahren würden und sich daraus eine Spitzengruppe bilden könnte. So achteten sie darauf, möglichst weit vorne zu fahren, um im richtigen Moment dabei zu sein. Dieser Plan ging auf, denn es bildete sich im Rennverlauf eine achtköpfige Ausreißergruppe. In dieser hatte Florian Obersteiner mit Florenz Knauer einen Edelhelfer zur Seite, der selbst schon für die DM qualifiziert ist und sich damit voll in Obersteiners Dienst stellen konnte. So konnte sich der zähe Obersteiner dann in den Sprints der Spitzengruppe genügend Wertungspunkte holen, um sich am Ende als Achter in den Top 20 das DM-Ticket für Gießen zu sichern. Den Tagessieg in Eschborn schnappte sich wie schon beim Auftakt in Chemnitz Jonas Schmeiser vom Team Auto Brosch/RSC Kempten, diesmal vor Florenz Knauer (Herrmann Radteam/54×11) und Joshua Asel (RV Kerzenheim/Team Erdinger Alkoholfrei), die dafür mit dem namensgebenden „Roten Stuhl“ ausgezeichnet wurden. Ein starkes Rennen zeigte auch Robin Fischer vom RSV Nassovia Limburg im roten Trikot von Wheelsports-Metropol Racing, der sich den Startplatz für das DM-Finale mit Platz fünf verdiente. Und auch Tobias Eise freute sich am Abend, denn er hatte sich die Auflösung, ob er mit seinen Punkten aus der Spitzengruppe auch ein DM-Ticket eingefahren hat, bis zur Veröffentlichung der Ergebnisliste im Internet aufgehoben: Platz 19 im Tagesergebnis besiegelte dann den angestrebten DM-Startplatz.

YouTube-Video: Qualifikation Krit-DM „Rund um den roten Stuhl“ | Grafik: Jan Heilenz, Kamera/Schnitt: Stephan Dietel

Erfolgreicher Nachwuchs

Erfolgreich fuhr auch der mittelhessische Nachwuchs „Rund um den roten Stuhl“ in Eschborn: Im Rennen der Jugend U17 kam Alexander Götz von der RSG Buchenau nach 33 Kilometern in 56:20 Minuten auf Platz sechs. Der Kleinlindener Arvid Koop, der für die RSG Frankfurt fährt, kam auf Platz acht und Ferdinand Beirig vom TGV Schotten erreichte dort Platz elf. Leopold Beirig, ebenfalls TGV Schotten, kam im Rennen der Schüler U15 auf Platz zwei. Bei den Schülern U13 fuhr Jan Nissel von der RV 1904/27 Gießen-Kleinlinden auf Platz zehn.

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Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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