GIESSEN – Stolze 8.000 Euro mit dem Socialride und 430.000 Euro mit einem kleinen Prolog hat die Tour der Hoffnung in diesem Jahr unter den Auflagen der Corona-Hygieneregeln eingefahren.
„Sprachlos und stolz und super glücklich“, fasste Petra Behle, die erfolgreiche Biathletin und Schirmherrin der Tour der Hoffnung das Ergebnis der diesjährigen Spendenfahrt zusammen. Statt der traditionellen gemeinsamen Ausfahrt der 200 Hoffnungsradler hob man kurzerhand den Socialride aus der Taufe, um den Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu entsprechen, aber nicht ganz auf die Spendenfahrt für krebs- und leukämiekranke Menschen verzichten zu müssen.
135 Fahrer waren einzeln oder in Kleingruppen in den vier Tagen des Socialrides unterwegs, um Kilometer mit dem Fahrrad zu sammeln und für jeden gefahrenen Kilometer einen freiwilligen Spendenbetrag zu leisten. In den Social-Media-Kanälen der Tour der Hoffnung teilten sie Fotos ihrer Fahrten und motivierten sich damit gegenseitig. Die jüngsten Nachwuchsradler wurden dabei als Superheros besonders gefeiert. 28.800 Kilometer und 8.000 Euro Spendensumme kamen zusammen. Der entfernteste Radler war in Wien unterwegs.
Kleiner Prolog in und um Gießen
Die Organisatoren der Tour der Hoffnung statteten mit einem kleinen Prolog einigen mittelhessischen Unternehmen einen Besuch ab und nahmen im Vorfeld angekündigte Spenden symbolisch entgegen. Dabei kamen 430.000 Euro zusammen, so dass die Arbeit des Vereins auch unter den Auflagen der Corona-Hygieneregeln fortgeführt werden kann.
„Glaubt uns, wir haben euch alle an unserer Seite gefühlt bei unserem Mini-Prolog, den wir mit einem kleinen Kreis aus dem Orga-Team auf die Beine gestellt haben. Es war wichtig und richtig, in diesem verrückten Coronajahr doch unbedingt ein Zeichen dafür zu setzen, dass so viele Projekte für unsere kleinen krebs- und leukämiekranken Patienten nach wie vor der Unterstützung bedürfen. Die Spendengeber, die wir bei unserer kleinen Fahrt besucht haben, waren trotz der schwierigen Zeiten sehr großzügig und dankbar für das gesetzte Zeichen“, freuten sich die Organisatoren über die Spendenbereitschaft und die erfolgreiche Idee des Socialrides.
Impressionen des kleinen Prologs. Fotos: Wolfgang Bendlin
Im Jahr 2021 durch Hessen und Bayern
Im nächsten Jahr, zur 37. Austragung der Tour der Hoffnung, soll es dann wieder auf große gemeinsame Fahrt durch Hessen und Bayern gehen. Die 343 Kilometer lange Benefiz-Radtour beginnt am Mittwoch, 18. August 2021, traditionell mit einem Prolog in und um Gießen. Am nächsten Morgen, Donnerstag den 19. August 2021, startet der Tross am Schlosshotel Weyberhöfe in Sailauf, macht Station in Aschaffenburg, Mainaschaff, Obernburg, Wörth am Main, Großheubach, Miltenberg und erreicht nach 87 Kilometern das Tagesziel, den Markt Kreuzwertheim. Interessante Gespräche zwischen den Etappen und schöne Begegnungen an den Stationen soll es auch an Tag drei, Freitag, den 20. August 2021, geben. Die Strecke führt von der Stadt Schweinfurt über Grafenrheinfeld, Euerbach, Bad Kissingen, Löffelsterz nach Schonungen zum Labor Graser. Die Startvorbereitungen zur Samstag-Etappe, den 21. August 2021, beginnen in der Stadt Königsberg in Bayern. Die Route führt über Haßfurt, Volkach, Schwarzach, Kitzingen, Estenfeld zur Kinderklinik in Würzburg, dem Ziel der 37. Tour der Hoffnung.
Wer die Arbeit des Vereins finanziell unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende auf das Konto der Tour der Hoffnung, Volksbank Mittelhessen, IBAN: DE63 5139 0000 0000 9797 08, BIC-SWIFT: VBMHDE5FXXX, tun.
(Text: wr/sd/pm | Titelfoto: Tour der Hoffnung)
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.