GIESSEN – Es ist eine besondere Radtour, die seit dem Jahr 2022 an einer blauen Kugel in Gießen startet. Sie findet an einem bestimmten Tag statt und hat deshalb ein sehr persönliches Thema. Sie möchte zur Meinungsbildung beitragen – und hofft anschließend auch auf Entscheidungen. Am 7. Juni geht es in Gießen auf die Radtour für Organspende, zu der man sich jetzt anmelden kann.
Der erste Samstag im Juni ist seit dem Jahr 2005 der Tag der Organspende. Selbsthilfegruppen, Organisationen und Kliniken informieren an diesem Tag rund um die Organspende und Organtransplantation.
Seit dem Jahr 2022 gibt es an diesem Tag eine Radtour für Organspende am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM). Am 7. Juni wird bereits zum vierten Mal in Folge die Radtour für Organspende am UKGM in Gießen stattfinden. Um 10 Uhr geht es an der „Blauen Kugel“ in der Rudolf-Buchheim-Straße 8 in Gießen los. Nach Lich, Butzbach und Wetzlar in den Vorjahren ist diesmal Grünberg das Ziel der Radtour. Genau genommen ist Grünberg der Ort, an dem die Radtour auf der Hälfte der Strecke eine Pause macht.

Einstündiger Besuch in Grünberg
Von Gießen führt die Radtour am 7. Juni über Watzenborn-Steinberg, Garbenteich, Steinbach, Burkhardsfelden, Harbach und Göbelnrod über rund 29 Kilometer auf den Marktplatz von Grünberg, wo man gegen 12 Uhr ankommen möchte. Eine Stunde ist dann dort Zeit, um sich und andere rund um das Thema Organspende zu informieren. Neben Mitarbeitenden des Universitätsklinikum Gießen und Marburg und zahlreichen Organisationen sind traditionell auch zahlreiche Menschen dabei, die bereits ein Spendeorgan erhalten haben. Über Beltershain, Bersrod, Beuern, Großen-Buseck, Alten-Buseck geht es von Wieseck kommend zurück nach Gießen. Rund 58 Kilometer dürften dann gefahren sein, wenn man auf dem Gießener Kirchenlatz die vierte Radtour für Organspende mit Essen, Trinken, Musik und intensiven Gesprächen ausklingen lässt.

von Stephan Dietel
Gelungene Kombination
Sich zum Radfahren zu treffen und dabei über das Thema Organspende und Organtransplantation zu sprechen scheint eine gelungene Kombination zu sein. Die 200 Startplätze waren schon bei der Erstauflage in kurzer Zeit besetzt. Neben der geführten Radfahrt im Konvoi, Verpflegung und einem Radtrikot gab es eben auch viele intensive, persönliche und eindrucksvolle Gespräche. Und auch mit vielen Vorurteilen, die rund um das Thema Organspende kursieren, kann bei der Radtour für Organspende jedes Jahr aufgeklärt werden.
Auch wir wichen von unserem Redaktionsplan ab, als wir im Jahr 2022 die Premiere der Radtour für Organspende am UKGM in der Rudolf-Buchheim-Straße nur für eine Meldung vom Start und ihrem Stattfinden besuchen wollten. Es wurde ein Tag, den wir knapp sieben Stunden begleiteten und in Text, Fotos und einem Video zu einem Schwerpunkt-Artikel machten. Nicht nur der größer aufgemachte Beitrag beschäftigte uns damit in der Redaktion länger als ursprünglich geplant. Auch das Thema selbst wirkte nach dem Drehtermin noch lange nach und endete auch bei uns mit Entscheidungen zum Thema Organspende, die wir auf Spendeausweisen festhielten.
Ob man sich dafür oder dagegen entscheidet ist dabei ebenso eine freie persönliche Entscheidung, wie die Möglichkeit, die Spende auf bestimmte Organe einzugrenzen. All das ermöglicht ein Organspendeausweise, denn man natürlich am Tag der Radtour bekommen kann, denn ihr Ziel ist es, dass sich alle Menschen einmal im Leben mit dem Thema Organspende befassen und eine Entscheidung für sich treffen.
Redaktioneller Hinweis
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.