GIESSEN/BUSECK – Die letzten Stunden bis zum Ende des Fahrradklimatests des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) laufen und der ADFC Gießen ruft die Rad fahrende Bevölkerung in Buseck auf, noch bis morgen (30.11.) an der Online-Befragung teilzunehmen.
„In Buseck ist mit der Asphaltierung des Radweg R7 zwischen Trohe und Großen-Buseck und der Ausweisung vieler neuer Tempo-30-Zonen einiges für den Radverkehr geschehen“, so der ADFC-Vorsitzende Gerhard Greilich. Die Aktivitäten der Verkehrswendegruppe in Buseck zeigen aber deutlich, dass mit Maßnahmen wie der Ausweisung von Fahrradstraßen entlang des R7 und Querungsstellen viele Verbesserungen im Detail möglich sind. Gespannt ist der ADFC, wie die Teilnehmenden das Verkehrsklima generell bewerten und ob die Werbung für das Radfahren zur Schule angesichts der aktuellen Pandemie auch dazu geführt hat, dass das Thema Fahrrad insgesamt einen höheren Stellenwert erlangt hat. Positiv bewertet der ADFC auch, dass die Gemeinde Buseck Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität in Hessen (AGNH) ist und sich an Kampagnen wie dem Stadtradeln beteiligt.
Damit Buseck in das bundesweite Ranking des Fahrradklimatests kommt, sind mindestens 50 Personen erforderlich, die den Online-Fragebogen ausfüllen. Der ADFC sagt dabei zu, dass er alle Anregungen an den Bürgermeister der Gemeinde weiterleiten werde, die im Rahmen des Fahrradklimatests geben werden.
Zuletzt hat die Gemeinde Buseck im Jahr 2012 die Mindestteilnahmezahl von 50 Personen im Fahrradklimatest erreicht. Damals wurde das Fahrradklima insgesamt mit der Note 3,7 bewertet. Gut schnitt unter anderem die Erreichbarkeit des Ortszentrums ab und dass es selten Konflikte mit Fußgängern gibt. Bei der Werbung fürs Radfahren (Note 5,1) und den Winterdienst (5,0) schnitt die Gemeinde damals schlecht ab. Das dürfte sich inzwischen geändert haben – auch wegen der zuletzt warmen Winter ohne Schnee und Eis.
Weltweit größte Umfrage zur Fahrradfreundlichkeit
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und wird in diesem Jahr zum neunten Mal durchgeführt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert den Fahrradklima-Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans. Beim letzten Test im Jahr 2018 nahmen bundesweit 170.000 Menschen teil, so dass 683 Städte in die Endauswertung kamen.
Der ADFC Gießen ermuntert die Busecker Bevölkerung sich an der Umfrage zu beteiligen, damit auch Buseck in das bundesweite Ranking aufgenommen wird. Neben Gießen und Linden, wo die 50 Mindestteilnahmezahlen schon erreicht sind, haben Buseck und Pohlheim (wir berichteten) derzeit die höchsten Teilnahmezahlen.
Beim Fahrradklimatest des ADFC mitmachen können alle, die gelegentlich oder regelmäßig mit dem Fahrrad fahren. Den Fragebogen kann man auf www.fahrradklima-test.de online ausfüllen oder ausdrucken. Der Zeitaufwand beträgt zehn bis fünfzehn Minuten. In diesem Jahr werden auch spezielle Fragen zum Radfahren in Corona-Zeiten gestellt. Die Umfrage läuft bis zum 30. November 2020. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt.
(Text: pm | Foto: ADFC Gießen)
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.