Pfosten künden von neuen Radrouten

GIESSEN/VILLINGEN – Die erste von sieben regionalen Radrouten im Landkreis Gießen mit insgesamt rund 200 Kilometern Länge wird derzeit beschildert. Landrätin Anita Schneider machte sich ein Bild von den laufenden Arbeiten für die Radroute „Solmser Land“.

Die ersten Schilder des neuen Radwegs „Solmser Land“ hängen und weisen Radlern und Spaziergängern den Weg. Auf dem alten Bahndamm zwischen Villingen und Laubach schlängelt sich ein neuer Radweg, der Teil der Radroute „Solmser Land“ ist.

Beim Ortstermin am neuen Wegweiser sagte Landrätin Anita Schneider: „Die Radroute ‚Solmser Land‘ ist eine von sieben regionalen Freizeitrouten, die ab dem Sommer im Landkreis Gießen zu einem Radausflug einladen. Wir haben mit vielen Beteiligten Routen konzipiert, die insgesamt rund 200 Kilometer umfassen und hervorragende Möglichkeiten für Tagesausflüge bieten, aber auch für den täglichen Radverkehr zur Arbeit, Einkauf oder eine aktive Entspannung vom Alltag.“

Fertigstellung soll Ende Mai erfolgen

Gemeinsam mit den Bürgermeistern der Städte im „Solmser Land“ machte sich die Landrätin dieser Tage ein Bild von den derzeit stattfindenden Arbeiten zu Beschilderung. Die ersten Schritte sind erledigt, stellten Bürgermeister Peter Klug aus Laubach, Bürgermeister Bernd Klein aus Lich, Bürgermeister Rainer Wengorsch aus Hungen sowie der Radwegebeauftragte der Stadt Laubach, Dr. Ulrich Kammer, und Markus Stiehl als Touristiker der Stadt Laubach zufrieden fest.

Heike Bader, Tourismusfachkraft der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Tourismus, Kreisentwicklung beim Landkreis, erklärte, dass bisher an drei Radrouten die Pfosten für die Beschilderung aufgestellt wurden. Demnächst werden die zugehörigen Schilder montiert. Geplant ist, dass bis Ende Mai alle sieben regionalen Radrouten mit einer Beschilderung nach Zielorten und zusätzlich mit den Routen-Logos ausgeschildert sind. Die Kosten für den Aufbau der Beschilderung mit Herstellung, Lieferung, Montage und Bauaufsicht belaufen sich auf rund 100.000 Euro. Der Landkreis Gießen erhält für die Herstellung und Montage eine Förderung von Hessen Mobil in Höhe von 70 Prozent und übernimmt dafür die Ko-Finanzierung sowie die Gesamtkosten für Baukoordinierung und Bauaufsicht.

Qualitätskriterien bei Routen-Auswahl

Die sieben regionalen Freizeitrouten wurden auf der Grundlage des in 2013 erstellten Radroutennetzes des Landkreises Gießen konzipiert. Kriterien dabei waren: Die Radroute sollte nicht länger sein als eine durchschnittliche Tagestour, wenige oder geringe Steigungen enthalten, möglichst mit der Bahn erreichbar sein und durch Flussauen führen. Und vor allem Außerdem sollten alle Kommunen von den Routen partizipieren können. Die sieben ausgewählten touristischen Radrouten haben Streckenlängen von 26 bis 50 Kilometer und einprägsame Namen erhalten. Neben dem Radweg Solmser Land (Laubach, Hungen, Lich, Laubach) sind das: Gleiberger Land-Tour (Biebertal, Wettenberg, Gießen, Heuchelheim, Biebertal), Traumstern-Route (Lich, Pohlheim, Gießen, Fernwald, Lich), Wieseck-Radweg (Gießen, Buseck, Reiskirchen, Grünberg), Lahn-Limes-Route (Gießen, Fernwald, Pohlheim, Gießen), Kleebachtal-Radweg (Gießen, Linden, Langgöns) und Lumda-Radweg (Lollar, Staufenberg, Allendorf/Lda., Rabenau, Grünberg).

Radroute Solmser Land
Auf dem alten Bahndamm zwischen Hungen und Laubach ist ein Radweg entstanden. Teile davon gehören zur neuen Radroute ‚Solmser Land‘, wie die neue Beschilderung deutlich macht. Landrätin Anita Schneider (3.v.l.) und die Bürgermeister der Städte, durch die der Radweg ‚Solmser Land‘ führt, machten sich vor Ort ein Bild der voranschreitenden Beschilderungsarbeiten. Foto: Landkreis Gießen

Förderung von Tourismus und Alltagsverkehr

Beim Vor-Ort-Termin lobte Landrätin Anita Schneider die gute Zusammenarbeit der Kommunen mit dem Landkreis – sowohl im Vorfeld im Zuge der Planungen als auch jetzt beim Aufstellen der Pfosten und Schilder. „Die Förderung des Radverkehrs im Landkreis Gießen kann nur gemeinsam gelingen“, sagte sie, „Radverkehr und der Ausbau von Radwegen hilft der Entwicklung der Kommunen im ländlichen Bereich. Der Ausbau einer guten Infrastruktur im Bereich Radverkehr ist wichtig für die Naherholung der Bürgerinnen und Bürger. Es fördert den Tourismus und den Alltagsradverkehr. Und: Eine Förderung des Alltagsradverkehrs stellt auch noch einen Beitrag zum Klimaschutz dar.“

Dabei sei jedoch der jetzt stattfindende Aufbau einer einheitlichen, zielorientierten wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr nur ein Baustein. Die Kommunen im Gießener Land seien gleichzeitig dabei, Jahr für Jahr weitere Radwege auszubauen und in Ordnung zu halten. Daher war es kein Zufall, dass die drei Bürgermeister sich gemeinsam mit der Landrätin nicht nur von den ersten Wegweisern der „Solmser Land“-Route überzeugen konnten, sondern auch zugleich den Radwegeausbau des Bahndamm-Radwegs zwischen Hungen und Laubach in Augenschein nahmen. Dass die Politiker während des Termins mehreren Radfahrern Platz machen mussten, zeigt, wie gut die Radwege bereits jetzt angenommen werden. ( pm | Fotos: Landkreis Gießen)

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Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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