Mittelhessin gewinnt im Damen-Team bei TOUR Transalp

SILLIAN/ARCO – Über sieben Etappen lief die TOUR Transalp 2023. 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fuhren mit dem Rennrad in an sieben Tagen über die Alpen – von Lienz in Osttirol bis nach Arco in der Nähe des nördlichen Gardasees. In der Damen Team-Wertung gewann eine Mittelhessin.

Insgesamt 858 Kilometer und 18.700 Höhenmeter mussten bei der 19. TOUR Transalp zurückgelegt werden.

Sieben anspruchsvolle Etappen

Durch eines der großen Täler, dem Defereggental ging es am Sonntag (18.06.) in Richtung Hohen Tauern. Ein langer Anstieg führte auf den Staller Sattel und bot die ersten Panoramablicke der Tour. Nach einem kurzen Abstecher nach Italien ging es wieder zurück nach Österreich, um die erste Etappe in Sillian zu beenden. Die härteste Etappe erwartete die Sportlerinnen und Sportler direkt am zweiten Tag. Von Sillian in Österreich ging es am Montag (19.06.) bis nach Primiero / San Martino di Castrozza in Italien, hierbei wurden 134 Kilometer zurückgelegt und 3.330 Höhenmeter überwunden. Doch die Aussicht entschädigte vielleicht für die Anstrengung. Vier Pässe führen durch die Dolomiten, laut Insidern ist der Passo Giau der schönste aller Dolomitenpässe. Die dritte Etappe am Dienstag (20.06.) könnte nicht wechselhafter sein. Vom Bergdorf zum Ursprung des Proseccos. Hier wird in einer Etappe sowohl optisch, kulturell als auch klimatisch alles geboten. Der Monte Grappa ist einer der letzten Berge vor der Adria. Die großen Berge überwunden, geht es am vierten Tag am Mittwoch (21.06.) flacher los bis es dann auf die Hochebene der Sette Communi, der sieben Gemeinden, geht. Durch Felder und Wiesen, Wälder und Almlandschaften geht es über die Hochebene. Weniger Watt, dafür mehr Kilometer. Der nächste Tag ist geprägt von dem längsten und anspruchsvollsten Anstieg der diesjährigen TOUR Transalp – dem Manghenpass, der am Donnerstag (22.06.) bevorsteht. Enge Kurven erfordern bei der Abfahrt Richtung Kalterer See höchste Konzentration. Die vorletzte Etappe geht am Freitag (23.06.) direkt steil nach oben auf den Hausberg von Kaltern, den Mendelpass. Durch das Nonstal, eine der größten Apfelkammern Europas, geht es hinauf zum Passo Predaia – eine Neuheit in der Transalp-Geschichte. Das Tal der Seen – Valle dei Laghi ist das Ziel dieser Etappe. Der letzte Tag bietet am Samstag (24.06.) nochmal drei Pässe und herrliche Ausblicke. Vorbei am Lago di Cei geht es durch das Val di Gresta, ein von Feldern und Äckern geprägtes Seitental. Der Passo Santa Barbara ist der letzte Pass der diesjährigen TOUR Transalp. Ab dann geht es durch Wälder hinunter in das Ziel auf dem Kirchplatz von Arco.

Tour Transalp 2023

18.06., Etappe 1, Lienz – Sillian, 114,78 km, 1.933 hm
19.06., Etappe 2, Sillian – Fiera di Primiero, 133,59 km, 3.330 hm.
20.06., Etappe 3, Fiera di Primiero – Pederobba, 132,08 km, 2.625 hm.
21.06., Etappe 4, Pederobba – Folgaria, 141,85 km, 2.672 hm.
22.06., Etappe 5, Folgaria – Kaltern, 121,69 km, 3.179 hm.
23.06., Etappe 6, Kaltern – Valle dei Laghi, 113,90 km, 2.509 hm.
24.06., Etappe 7, Valle dei Laghi – Arco, 89,89 km, 2.461 hm.

Etappe 1: Mittelhessin im Damen-Team unterwegs

Insgesamt 115 Kilometer und 1.900 Höhenmeter warteten auf der ersten und einzigen Etappe in Österreich am Sonntag (18.06.) von Lienz nach Silian in Osttirol auf die Radsportlerinnen und Radsportler. Janine Meyer und Julia Schallau vom Team „LeXXiSmartSuits / bnb.bike“ fuhren in der ersten Etappe auf den ersten Platz der Damen Team-Wertung.

Julia Schallau
Die Mittelhessin Julia Schallau lebt in Allendorf an der Lahn und arbeitet bei Bikes’n Boards in Butzbach, so dass derzeit wohl einige aus der mittelhessischen Radsportszene interessiert in die Alpen blicken und mit Julia Schallau und ihrer Teamkollegin fiebern. Wir berichten über ihre Ergebnisse und die Ereignisse auf den Etappen der TOUR Transalp.

Etappe 2: Erneuter Etappensieg für Damen-Team

Mit 134 Kilometern und 3.330 Höhenmetern führte die zweite Etappe am Montag (19.06.) die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den höchsten Punkt der diesjährigen TOUR Transalp – den Passo Giau. Der Wetterbericht sollte Recht behalten und am Nachmittag erwischten einzelne Regenschauer die Sportlerinnen und Sportler. Das machte die finalen Kilometer nicht einfacher und auch die letzte Abfahrt nach San Martino di Castrazzo wurde somit zu einer Wasserschlacht. Janine Meyer und Julia Schallau (LeXXiSmartSuits / bnb.bike) verteidigten ihren ersten Platz und holten sich erneut den Etappensieg in der Damen Team-Wertung.

Etappe 3: Führung stabilisiert sich

Nach hohen Bergen, schnellen Abfahrten und Regen am Vortag kam es den Teilnehmenden auf der dritten Etappe der TOUR Transalp ganz gelegen, dass der Tag mit schönem Wetter und einer Anfahrt begann. 5.263 Höhenmeter und 247 Kilometer stecken ihnen schon in den Beinen. Weitere 132,08 Kilometer und 2.625 Höhenmeter sollten am Dienstag (20.06.) dazukommen. Die Etappe fing mit 20 Kilometer langer Fahrt in der Neutralisation an, um Unfälle in diesem Bereich zu vermeiden. Das gab den Teilnehmenden die Möglichkeit, die Landschaft und Ausblicke von der Strecke etwas mehr zu genießen.

TOUR Transalp. Foto: Markus Greber
Unterwegs auf der dritten Etappe: Janine Meyer (links) und die Mittelhessin Julia Schallau, die gemeinsam als Team LeXXiSmartSuits / bnb.bike bei der TOUR Transalp fahren. Foto: TOUR Transalp / Markus Greber

Sturz nach ruhigem Beginn

Nach dem scharfen Start kam es vor dem Anstieg zum Monte Grappa in Caijpo dann doch zu einem Unfall. Trotz abgesperrter Straße fuhr eine Anwohnerin mit ihrem Auto aus der Hauseinfahrt und um eine Kurve. Dabei kamen genau in diesem Moment der Führende Stefan Kirchmair sowie Thomas Gschnitzer und Michael Oberrauch in diese Kurve. Gschnitzer und Oberrauch fuhren auf das Auto auf. Es gab bis auf Schürfwunden keine weiteren Verletzungen. Jedoch ist durch den Aufprall der Lenker von Thomas Gschnitzer gebrochen. Stefan Kirchmair, der ebenfalls für das Team Plasmatreat fährt, hat ihm direkt sein eigenes Rad, welches keine Schäden hatte, gegeben. Kirchmair fuhr mit dem kaputten Rad zurück, bis er das Support Auto von Specialized antraf und ein Tauschrad bekam. „Im Lauf des Anstiegs habe ich mich zurück zu meinem Team gekämpft und da mir das Ersatzrad von Specialized etwas zu klein war, haben wir anschließend wieder zurückgetauscht und ich konnte mit meinem Rad die Etappe fortsetzen.“, kommentierte Kirchmair.

Neue Vergleiche wegen fehlender Konkurrenz

Für Janine Meyer und die Mittelhessin Julia Schallau, die gemeinsam als Team LeXXiSmartSuits / bnb.bike fahren, lief die Etappe gut. Sie konnten ihre Führung bei den Damen-Teams behaupten und festigen. „Leider sind die meisten Damen-Teams schon ausgestiegen. Also messen wir uns ein bisschen mit den anderen Mixed- und Männer-Teams“, schilderte Julia Schallau am Ende der Etappe gegenüber Radsportnachrichten.com. Meike Maurer und Daniela Tinger vom Team Tritime Woman, CC-Schweiz lagen mit einer Fahrzeit von 6:36 Stunden rund 1:52 Stunde hinter dem führenden Duo Meyer / Schallau, die für das dritte Teilstück der TOUR Transalp 4:44 Stunden brauchten.

Im Vergleich mit anderen Teams rangieren die beiden Frauen ausgesprochen gut. Im Tagesergebnis dieser Etappe beispielsweise auf Platz zwei der Mixed-Teams und auf Rang acht der Männer. In diesem Ranking dürfte der weitere Verlauf der TOUR Transalp auch ohne große Konkurrenz der Damen-Teams interessant bleiben.

Etappe 4: Mit neuem Ziel unterwegs

Nachdem Janine Meyer und der Mittelhessin Julia Schallau im Team LeXXiSmartSuits / bnb.bike quasi die Konkurrenz ausging, haben sie sich ein neues Ziel gesetzt, mit dem sie auf die vierte Etappe der TOUR Transalp gingen. Auf dem Teilstück von Pederobba nach Folgaria, über 141,85 Kilometer und 2.672 Höhenmeter wollten sie die Führungim Tagesergebnis der Mixed-Teams holen, denn in der Wertung der Frauen-Teams haben beiden noch ein weiteres Team und das kommt deutlich weiter hinten an.

Über Nacht kühlte es etwas ab und der Start in Pederobba fand um neun Uhr bei angenehmen Temperaturen statt. Die Wettervorhersage für den Tag kündigte jedoch wieder Hitze an. Die ersten zehn Kilometer ging es über große Straßen neutralisiert bergab. Über ein paar Hügel verlief die Strecke am Fuße des Monte Grappa bis nach Primolano. Hier begann der anspruchsvollste Anstieg auf die Hochebene der sieben Gemeinden. Knapp 20 Kilometer und 900 Höhenmeter hieß es kämpfen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten es hier mit schönen Serpentinen zu tun und einer tollen Aussicht. Aber nicht nur die Höhenmeter stiegen, sondern auch die Temperaturen. Auf der Hochebene angekommen wurden die Athletinnen und Athleten erneut mit einer grandiosen Kulisse belohnt. Durch weite Felder, grüne Wälder und kleine Dörfer ging es kontinuierlich leicht bergauf. Die Straßen schlängelten sich von Asiago zum Passo Vezzena, mit 1.400 Meter über der Adria, dem höchsten Punkt dieser Etappe. Jetzt gab es bergab eine wichtige Erholungsphase bis zum letzten knackigen Anstieg auf den Passo Somo, wo auch die Zeitnahme der Etappe stattfand. Danach ging es bergab nach Folgaria, wo das Ziel der vierten Etappe wartete.

Janine Meyer und Julia Schallau waren nach 4:30.23,0 Stunden im Ziel. Das zweite Damen-Team, Tritime Woman, CC-Schweiz mit Meike Maurer und Daniels Tinger brauchte 6:43.43,0 Stunden. Damit waren sie in ihrer neuen Zielsetzung, bei den Mixed-Teams am schnellsten zu sein, erfolgreich, denn das Team Strassacker / radsportnews.com mit Jael Heinrich und Jonas Kahler brauchte für die vierte Etappe 4:31.36,4 Stunden.

Etappe 5: Enge und verwinkelte fünfte Etappe

Enge Gassen, enge Pässe und viel Schweiß. Tag fünf der 19. TOUR Transalp hatte wieder einiges zu bieten. Los ging es auf einer Hochebene, die Strecke führte über schöne abwechslungsreiche Straßen bis zum Kalterer See. Die Motivation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war hoch, denn aktuelle Platzierungen wollen gehalten und verteidigt werden.

Durch die engen Gassen in Folgaria war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Start der fünften Etappe erst einmal durchschlängeln angesagt, bevor sie in ihrem Startblock ankamen. Neutralisiert ging es dann aus dem Dorf und direkt rein in den Berg. 200 Höhenmeter forderten die Fahrerinnen und Fahrer gleich zum Beginn auf den Passo Somo, bevor sich das Feld dann bergab ein wenig entzerrte. Zum Kaiserjägerpass wurde vorne bei der Führungstruppe gut Tempo gemacht, um bei der rasanten Abfahrt Platz zu haben und sich abzusetzen. Die Passstraße schlängelte sich eng am Berg hinab und bot dabei traumhafte Ausblicke in die Dolomiten. Die Gruppen rissen dabei weiter auseinander, es bildeten sich viele Kleingruppen vor dem Hauptfeld. Im Tal ging es vorbei an Apfelplantagen nach Roncegno. Hier wurde weiter ordentlich Gas gegeben, um den Vorsprung auszubauen, bevor es den berühmten Manghenpass
hinauf ging. Bis zur Zeitnahme waren es nach dem Gipfel noch rund 20 Kilometer und ein Anstieg von circa 300
Höhenmetern.

TOUR Transalp. Foto: Markus Greber
Enge Gassen, schmale Abfahrten: Die fünfte Etappe auf der TOUR Transalp 2023. Foto: TOUR Transalp / Markus Greber

Bei den Damen gab es eine Überraschung. Julia Jedelhauser holte sich den ersten Platz der fünften Etappe. Nach 3:26.07,1 Stunde erreichte sie das Ziel und hatte somit einen Vorsprung von 17:21,9 Minuten auf Catherine Rossmann. Auf Platz drei kämpfte sich Amit Moran. Julia Jedelhauser, aktuell auf Gesamtplatz zwei der Damen in der Einzelwertung, sagte noch am Start, dass sie diese Woche vor allem als schönen Urlaub in schöner Landschaft mit netten Leuten verbuchen will und ihren zweiten Platz gerne verteidigen würde.

Meyer und Schallau mit sicherer Strategie

Janine Meyer und Julia Schallau sind das Führende Damenteam, sie kamen bisher jeden Tag auf Platz eins ins Ziel. Auf der gestrigen Etappe konnten Sie sich einen kleinen Zusatzwunsch erfüllen. Sie erreichten das Zeil noch vor dem ersten Mixed Team und der ersten Einzelfahrerin und waren zurecht stolz auf diesen zusätzlichen Triumpf für sie. Ihre Strategie für heute: “Erst gut schnell vorne mitfahren, damit wir eine Gruppe haben und dann unser eigenes Tempo weiterfahren.” Diese Strategie ist aufgegangen, denn auch zum Ende der fünften Etappe haben sie sich den
ersten Platz geholt.

Etappe 6: Schnellste Etappe der TOUR Transalp

Mendelpass, Passo Predaia und Candriai waren die drei Gipfel der sechsten Etappe. Auf ihr gab es zwei Besonderheiten: Die Zeitnahme befand sich schon nach knapp 50 Kilometern auf dem Passo Predaia und das erste Mal in der diesjährigen TOUR Transalp gab es zum Schluss einen separat gewerteten Bergsprint.

Die vorletzte Etappe wartete mit 114 Kilometern und 2.509 Höhenmetern. Es ging neutralisiert bergab
durch Kaltern, kurz vor dem Anstieg zum Mendelpass wurde das Rennen freigegeben. Auf perfekten Straßen und schönen Kurven ging es knapp 1.000 Höhenmeter bergauf. Die Abfahrt hatte eine schöne Neigung, um ordentlich Tempo zu machen. Der Weg führt hinein in das Nonstal, eine der größten Apfelkammern Europas. Die Äpfel sind noch
klein, dagegen die Motivation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer groß, denn das Etappenziel ist nicht mehr weit und auch das TOUR Transalp Ziel, Arco, ist nur noch einen Tag entfernt. Davor stand aber noch der Passo Predaia und die Bergwertung auf dem Programm. Der Passo Predaia ist das erste Mal Ziel der TOUR Transalp. Durch
Lärchenwälder ging es noch einmal 600 Höhenmeter bergauf.

Als Tagesschnellster erreichte Stefan Kirchmair nach 1:35.18,6 Stunde das Ziel und holte sich somit erneut den Etappensieg in der Herren-Wertung. Acht Minuten später kamen Michael Nydegger und Alesio Ruffo fast zeitgleich an der Zeitnahme an. Nydegger hatte 20 Sekunden Vorsprung auf Ruffo. Bei den Damen zeigte Julia Jedelhauser erneut eine starke Leistung und erreichte als erste Single Dame nach 1:49.25,5 Stunde die Zeitnahme auf dem Passo Predaia.
Catherine Rossmann kam nach 2:02.49,2 Stunden auf den Gipfel und sicherte sich den zweiten Platz, gefolgt von Amit Moran die sich mit einem Abstand von 14 Minuten den dritten Platz holte. Die ersten drei Mixed Teams waren heute alle fast gleich schnell unterwegs. Jael Heinrich und Jonas Kahler sicherten sich mit einer Zeit von 1:50.46,1 Stunde ebenfalls
erneut den Etappensieg. Eine Minute später kamen Brigitte Filensky und Simon Betz am Pass an und holten sich den zweiten Platz. Yulia Polevaya und Genus Gennadii fuhren als dritte über die Zeitnahme.

TOUR Transalp. Foto: Markus Greber
Anspruchsvoll und schön anzusehen: Die Strecke auf der sechsten Etappe. Foto: TOUR Transalp / Markus Greber

Team mit Mittelhessin Schallau unter zwei Stunden

Janine Meyer und Julia Schallau in der Teamwertung der Damen erreichten nach nur 1:51.02,1 Stunde den Gipfel. Meike Maurer und Daniela Tinger kamen eine knappe Stunde später oben an. Die Abfahrt vom Passo Predaia endete, wo sich der Fluss Noce durch einen schmalen Einschnitt ins Etschtal quetscht. Entlang der Etsch führten nun Seitenstraßen und der Radweg bis nach Trento, der Hauptstadt der Region Trentino. Hier startete der letzte Anstieg hinauf in Richtung Monte Bondone. Aber es ging nicht bis ganz hinauf, nur bis ins Örtchen Candriai. Auf diesen 700 Höhenmetern fand heute die Bergwertung statt. Eine seperate Wertung, welche nochmal zu ordentlich Tempo motivierte. Die ersten 100 Höhenmeter hatten es aber mit einer 20-prozentigen Steigung in sich. Ab Candriai war es nicht mehr weit über Sopramonte hinab zum Ufer des Lago di Terlago, der gleich hinter dem Sattel liegt, der das belebte Trento und das Etschtal vom ruhigen Valle di Laghi, dem Tal der Seen trennt.

Etappe 7: Finale der TOUR Transalp 2023

Die letzte Etappe Tag wurde von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern lange herbeigesehnt. Die Alpenüberquerung von Lienz bis nach Arco war damit geschafft. 858 Kilometer und 18.700 Höhenmeter auf traumhaften Strecken sowie einzigartigen Ausblicken liegen hinter allen. Die letzte Etappe bot nochmal volles TOUR Transalp Feeling.

Bei starkem Wind ging es im Valle dei Laghi los auf die finale Etappe der TOUR Transalp 2023. Es hieß also ein letztes
Mal schwitzen und ein letztes Mal ins Ziel kämpfen. Aufgeregte Stimmung lag in der Luft, auch wenn der Ablauf klar war, bedeutete es doch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer alles, dieses Ziel zu erreichen. Nach dem ersten Dorf wurde das Rennen freigegeben. Der erste kurze Anstieg führte an Covelo vorbei auf 600 Meter. Dort bot sich ein toller Blick auf das Sarcatal mit seinen Seen und Bergketten. Weiter ging es zum höchsten Anstieg der Etappe. Bis auf den Viote (Monte Bodone) mussten nochmal knapp 1.100 Höhenmeter von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefahren werden. Vor kurzem war hier noch ein Etappenziel des Giro d’Italia. Die Abfahrt ging danach steil und kurvig durch den Wald, bevor direkt danach der nächste Anstieg zum malerischen Lago di Cei wartete. Es folgten knapp fünf Kilometer und ein weiterer Anstieg zum Passo Bordala. Dann ging es bergab nach Ronzo-Chienis, von dort startete der letzte Anstieg der TOUR Transalp 2023 auf den Passo Santa Barbara. 1.100 Meter über dem Gardasee war hier auch die Zeitnahme der letzten Etappe.

Rossmann und Kirchmair Einzelsieger in Gesamtwertung

Catherine Rossmann führte vor dem Start noch in der Gesamtwertung, obwohl sie die letzten beiden Etappen nicht auf dem ersten Platz beendet hatte. Mit 26 Minuten Vorsprung kam sie auf der Abschlussetappe trotz erneuter technischer Panne am Passo Santa Barbara an und sicherte sich somit nicht nur den Etappensieg, sondern auch den Gesamtsieg in der Damenwertung. Stefan Kirchmair beendete die Etappe nach 2:18.30,9 Stunden und sicherte sich somit den ersten Gesamtplatz. Die Abfahrt war nochmal herausfordernd aber sehr schön. Auf einer schmalen Bergstraße, die sich durch den Wald nach Bolognano windete, ging es bergab. Jetzt waren es nur noch zwei flache Kilometer bis zur Magnolienallee am Kirchplatz in Arco, Ziel der diesjährigen TOUR Transalp.

Janine Meyer und Julia Schallau (Team LeXXiSmartSuits / bnb.bike) im Ziel der TOUR Transalp 2023. Foto: Markus Greber
Freuen sich, den Sieg in der Damen-Teamwertung sicher ins Ziel gebracht zu haben: Janine Meyer und Julia Schallau (Team LeXXiSmartSuits / bnb.bike) in Arco, dem Zielort der TOUR Transalp 2023. Foto: TOUR Transalp / Markus Greber

Mittelhessischer Sieg in Damen-Teamwertung

In der Teamwertung der Damen gewann das Team LeXXiSmartSuits / bnb.bike mit Janine Meyer und der Mittelhessin Julia Schallau, die für die 858 Kilometer und 18.700 Höhenmeter eine Gesamtfahrzeit von 26:34.29,1 Stunden brauchten, vor Meike Maurer und Daniela Tinger (Tritime, Woman, CC-Schweiz), die insgesamt 40:12.20,2 Stunden benötigten. Im Ranking der Mixed-Teams, das für Meyer und Schallau nach dem Ausfall einiger Mitstreiterinnen, als neuer inoffizieller Maßstab galt, hätten sie in der Gesamtwertung Platz zwei belegt, hinter dem Team Strassacker / radsportnews.com mit Jael Heinrich und Jonas Kahler, die die TOUR Tranalp als Sieger-Team in der Mixed-Wertung mit 26:04.08,9 Stunden Gesamtfahrzeit gewannen. Auch darüber dürften sich Janine Meyer und Julia Schallau zum Abschluss gefreut haben.

Zum Abschluss ins Casino

Sieben anstrengende, aber auch erlebnisreiche Tage liegen hinter den Finishern und das wurde im Ziel ordentlich gefeiert. Die offizielle Siegerehrung der Erfolgreichen auf der Etappe und in der Gesamtwertung fand im Casino von Arco statt. Hier wurde gegessen, getrunken und getanzt – ein passendes Ende und Fest für die diesjährige TOUR Transalp.

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Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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