Pfiffige Fahrrad-Ideen für moderne Mobilität

FRANKFURT – Die VELOFrankfurt begeisterte am Wochenende (21./22.08.) rund 6.000 Fahrradfans an der Frankfurter Eissporthalle. Und auch unsere Redakteure Tobias Zappe und Stephan Dietel machten Entdeckungen, die mit Erfindern und Entwicklern besprochen und live getestet werden konnten.

Ein Publikumsfestival trotz Corona: Nach der virtuellen Jubiläumsversion bot die sechste VELOFrankfurt wieder eine Plattform zum direkten Austausch mit Herstellern und Händlern, ausgiebigen Probefahrten und Inspirationen für Radabenteuer.

6.000 Fahrradfans aus ganz Hessen strömten auf das Outdoor Fahrradfestival an der Eissporthalle, 100 Marken präsentierten ihre Produkte an 60 Messeständen. Die Trends der Fahrradwelt von Antrieb bis Zubehör endlich wieder live erleben, testen und kaufen: Veranstalter, Aussteller und das Publikum freuten sich ganz besonders, sich wieder live treffen zu können. Durch ein umfassendes Hygienekonzept mit 3G-Kontrollen, Maskenpflicht und Zeitfenstern für Besucherinnen und Besucher konnte das Festival trotz der anhaltenden Pandemielage stattfinden.

Was in der Planungsphase als Wagnis erschien, erwies sich an diesem Wochenende als Glücksgriff. Die 6.000 Fahrradbegeisterten ließen sich in der Ausstellung inspirieren und bei tausenden Testfahrten von den Produkten überzeugen. Darüber hinaus sorgte das Programm aus Biketrial- und Tanzshow, Ausfahrten und geführten Rundgängen für eine entspannte Festivalatmosphäre. Dem konnte auch der kurze Gewitterguss am Sonntagnachmittag keinen Abbruch tun. „Wir sind dankbar, endlich wieder eine Veranstaltung durchführen zu können und freuen uns riesig über die strahlenden Gesichter der Besucherinnen und Besucher beim Testfahren. Das echte Messeerlebnis lässt sich durch nichts ersetzen“, erklärt Katharina Wallat vom Veranstalter Frankfurter Messe & Event GmbH.

E-Bikes, Lastenräder und Radurlaub

Der Boomfaktor der Fahrradwelt war auch auf der VELO nicht zu übersehen: 30 Marken präsentierten E-Bikes in allen Farben und Formen, die auf dem 400 Meter langen Testring von früh bis spät Probegefahren wurden. Besondere Hingucker waren 15 verschiedene Cargobike-Marken, die mit ausfahrbarem Korb oder nachhaltig produziertem Holz ausgestattet und teilweise auch zur Mitnahme von Erwachsenen oder für gewerbliche Schwerlasttransporte ausgelegt sind. Beliebter denn je sind in diesem Sommer Radreisen und Radtouren. Das spiegelte sich auch bei den Veranstaltern und Regionen im Touristikbereich wieder. Besucherinnen und Besucher fanden Inspirationen für nah und fern – und gleich nebenan auch das passende Rad, Taschen und Bekleidung.


Fotostrecke: VELOFrankfurt 2021 (1/9)

Durchdacht und überdacht: Auf dem Außengelände an der Frankfurter Eissporthalle fand die VELOFrankfurt nach Corona bedingter Pause und mit großen Zuspruch statt. Foto: Stephan Dietel

Fotostrecke: VELOFrankfurt 2021 (2/9)

Auf dem Schnelllauf-Ring der Eisbahn konnten fast alle Fahrradmodelle zur Probe gefahren werden, was die rund 6.000 Besucherinnen und Besucher auch fleißig taten. Foto: Stephan Dietel

Fotostrecke: VELOFrankfurt 2021 (3/9)

Coole Optik, kraftvolle Technik: Die eFatbikes der Düsseldorfer Marke Estallion bringen Komfort, Sicherheit und Spaß in die Mobilität mit dem Fahrrad. Foto: Stephan Dietel

Fotostrecke: VELOFrankfurt 2021 (4/9)

Von der Theorie und die Praxis: Radsportnachrichten.com-Redakteur Stephan Dietel kann die Entwicklung der Chevrom GmbH auf der VELOFrankfurt direkt ausprobieren. Foto: Tobias Zappe

Fotostrecke: VELOFrankfurt 2021 (5/9)

Draußen und doch drinnen: Das Kuppeldach bietet den Messeständen der VELOFrankfurt praktischen Wetterschutz, der sich bei kurzen Schauern und einem Gewitter bewährte. Foto: Stephan Dietel

Fotostrecke: VELOFrankfurt 2021 (6/9)

Ungewohnte Optik mit doppeltem Nutzen: Das Kwiggle Bike kann im Stehen gefahren und auf ein minimales Packmaß in Handgepäck-Größe zusammengefaltet werden. Foto: Stephan Dietel

Fotostrecke: VELOFrankfurt 2021 (7/9)

Aufsteigen und Fahren sind schnell verinnerlicht: Radsportnachrichten.com-Redakteur Tobias Zappe hat Spaß bei der Fahrt im Stehen auf dem vielleicht kleinsten Faltrad. Foto: Stephan Dietel

Fotostrecke: VELOFrankfurt 2021 (8/9)

Fährt sich leicht und ist für schwerste Aufgaben gerüstet: Das Cargo M der Vowag GmbH konnte in Frankfurt in der Version zur Personenbeförderung Probegefahren werden. Foto: Stephan Dietel

Fotostrecke: VELOFrankfurt 2021 (9/9)

Klein, belastbar und mit E-Antrieb: Das kleine E-Fatbike der F-Serie von ET Cycle gibt es in Deutschland bei Leon Cycle mit 720- oder 1008-Wattstunden-Akku. Foto: Stephan Dietel

Erfindungen und Entwicklungen zum Probefahren

Zwischen E-Bikes, Rennrädern, Gravel- und Mountainbikes, jeder Menge Zubehör und pfiffigen Accessoires waren auch ungewöhnliche Formen von Fahrrädern zu finden. Unsere Redakteure Tobias Zappe und Stephan Dietel haben sich einige Modelle herausgepickt, sie auf dem Außengelände Probe gefahren und ihre Eindrücke mit den dazugehörigen Unternehmen besprochen. Wichtigste Erkenntnis: Viele auf den ersten Blick spaßige Ideen, bieten echte Lösungen für aktuelle Themen der Mobilität und sind ausgesprochen ausgereift.

Estallion eFatbike: Cool und komfortabel

Fahrspaß und eine coole Optik bringt beispielsweise das eFatbike von Estallion in die Mobilität auf zwei Rädern. Elektrotechniker Roman Chevelev gründete die Marke Estallion, die ihren Sitz in Düsseldorf hat, im Jahr 2017 und stellte unseren Redakteuren seine Modelle vor der Probefahrt ausführlich vor. Die breiten Reifen sorgen für sichere Fahrt in Kurven und auf vielen Arten von Untergründen, wie in der Stadt oder dem Wald, auf Schnee oder sogar im Sand. Unterschiedliche Akkuleistungen sorgen für den gewünschten Vortrieb und die richtige Reichweite. Ebenfalls nach Kundenwunsch kann das eFatbike von Estallion in seinen optischen und praktischen Details konfiguriert werden. Ein USB-Anschluss am Lenker, in Reichweite des optionalen Handyhalters, ist dabei eine von vielen nützlichen Ideen. Der Einstiegspreis der eFatbikes von Estallion liegt unter 2.000 Euro.

Kwiggle Bike: Im Stehen fahren, als Handgepäck mitnehmen

Der Ein- beziehungsweise Aufstieg auf das Kwiggle Bike erfordert ein wenig Umdenken; geht aber ebenso schnell in den Bewegungsablauf über, wie die Fahrt auf dem außergewöhnlich kleinen Faltrad. Das kleine Packmaß war zunächst nicht der Antrieb seiner Erfindung, schilderte Firmeninhaber Karsten Bettin unseren Redakteuren nach der Probefahrt, Er wollte ein Fahrrad entwickeln, dass die Fortbewegung in der natürlichen Art und Weise des Menschen, im Stehen, möglich macht. Es faltbar zu machen, folgte dann im Laufe der Entwicklung und das resultierende kleine Packmaß sorgt jetzt für eine große Nachfrage bei ganz unterschiedlichen Arten von Kundinnen und Kunden. Das Kwiggle Bike werde sehr viel für das berufliche Pendeln genutzt, da es beispielsweise im Zug als Handgepäck mitgenommen werden kann, in Schließfächer und Spinde oder unter den Sitz passt. Aber auch im E-Auto, als Fortbewegungsmittel während des Ladevorgangs, bei Reisen mit dem Wohnmobil oder auf Booten sei das Kwiggle Bike ein häufig genutzter Begleiter, schilderte Erfinder Karsten Bettin, der die Kwiggle Bike GmbH in Hannover mit seiner Familie führt und auf der VELOFrankfurt mit seinem optisch ungewöhnlichen Fahrrad für Aufsehen sorgte.

Vowag Cargo M: Mit vier Rädern für große Aufgaben

Neben dem kleinsten Fahrrad der Messe zog auch ein echtes Dickschiff die Blicke auf sich: Das Cargo M der Vowag GmbH aus Plauen ist ein Carobike für Schwerlasten und kommt für ganz unterschiedliche Aufgaben zum Einsatz. Mit seinen Aufbaumöglichkeiten kann es beispielsweise als Streetfood-Fahrzeug oder mobiler Promotion-Stand genutzt werden. Auch im Bereich der Logistik und dem Gebäudemanagement komme das Cargo M zum Einsatz, schilderte Firmeninhaber Sven Knorr seine Entwicklung, die von seiner Erfahrung aus dem Fahrzeugbau, dem Bau von Ralleyautos und Buggys, profitiert. Das zeigte sich unseren Redakteuren auch bei der Probefahrt über das Gelände an der Frankfurter Eissporthalle: Das Cargo M fährt sich ausgesprochen agil und sicher, verfügt über einen Rückwärtsgang, vollwertige Lichtanlage mit Blinkern und Bremslicht, bietet in der Version zur Personenbeförderung auch Anschnallgurte und kann beispielsweise bei Bergabfahrten die Akkus des E-Antriebs wieder laden.

Ideen mit Zukunft

Das Cargo M, das Kwiggle Bike, die eFatbike von Estallion, wie auch die vielen anderen Ideen findiger Entwickler scheinen gute Lösungen für aktuelle und zukünftige Themen der Mobilität zu bieten, zogen unsere Redakteure Tobias Zappe und Stephan Dietel nach der VELOFrankfurt persönlich Bilanz. Die VELOFrankfurt findet im kommenden Jahr am 11. und 12. Juni statt.

REDAKTION | Dein Sport. Dein Revier. Wir berichten von hier.

Profilfoto Stephan Dietel Radsportnachrichten
Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

Tobias Zappe
Newsdesk | Redakteur Fotoredaktion | tz@radsportnachrichten.com

Aufgewachsen zwischen Odenwald und Spessart und nun wohnhaft im schönen Mittelhessen. Durch seine Teilnahme an zahlreichen Wettkämpfen entstanden Verknüpfungen zu vielen Fahrern. Seit 2019 bereichert Tobias unsere Redaktion durch ein vielseitiges Wissen aus der Wettkampf orientierten Szene und unterstützt die Fotoredaktion bei Schwerpunkt-Veranstaltungen,

NEWSLETTER | Dein Sport. Dein Revier. Alle Neuigkeiten von hier.

Immer wenn es eine ordentliche Portion Neuigkeiten gibt, kommt unser Newsletter zu dir - mit allen neuen Beiträgen, exklusiven Einblicken in die Arbeit der Redaktion und mit unseren Veranstaltungs-Tipps "Wohin am Wochenende".

* Pflichtfeld