Update für Freeride-Strecke am Schiffenberg

GIESSEN – Die Freeride-Strecke auf dem Schiffenberg wird eine ganze Reihe an Neuerungen zu bieten haben, wenn sie nach der Winterpause und dem Corona-Lockdown wieder öffnet.

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Die von der RSG Gießen und Wieseck unterhaltene Freeride-Strecke auf dem Gießener Schiffenberg ist ausschließlich mit natürlichen Materialien gebaut. Schon dadurch ist sie nach der Winterpause und einiger Monate rauer Witterung immer etwas anders zu fahren als im Vorjahr. Traditionell wird die Saisonpause aber auch genutzt, um die Strecke zu reparieren und zu optimieren.

Was in dieser Zeit geleistet wurde und was bis zur Saisoneröffnung noch fertiggestellt werden soll, erläuterte Streckenbau-Chef Christian Lengwenat von der RSG Gießen und Wieseck dieser Tage für die Leserinnen und Leser von Radsportnachrichten.com.

Zusätzlich zur blauen Strecke, die über einige gebaute Kurven verfügt, steht mit der roten „Departement of Dirt“ Enduro-Line seit vergangenem Jahr ein zweiter Naturtrail in dem Freeride-Areal zur Verfügung. Weil aber Schnee und Regen auf den Naturtrails viel ihrer Arbeit bis zur Eröffnung wieder vernichten würden, hatten sich Lengwenat und sein Helfer-Team für den Winter speziell die schwarze Strecke vorgenommen, um sie mit Sprüngen, Anliegern und Hindernissen aufzupeppen. Die konnten während der Umbaus soweit vorverdichtet werden, dass sie zum Saisonstart nur noch einmal nachgeshaped werden müssen.


Unerlaubtes Befahren der Strecke führte zu Schäden und einer Strafanzeige:


Neue Elemente stets als Option fahrbar

Als Ergänzung zum Neun-Meter-Table wurde ein Vier-Meter-Table gebaut, der mit vier Meter breiter Landung besondere Sicherheit nach dem Sprung bieten soll. „Da kann jeder üben und sich rantasten, bis er den Neun-Meter-Table springt“, erläutert Lengwenat den Ergänzungsbau auf der schwarzen Strecke. Außerdem gibt es ein neues Sieben-Meter-Gap mit komplett neu gebautem Absprung und neuer Landung, das künftig optional gefahren werden kann, da es seitlich versetzt zur schwarzen Strecke angeordnet ist. Ziel sei es gewesen, dass neu gebaute Elemente immer entweder überrollbar sind oder als Zusatz gefahren werden können und die Strecke damit für Jedermann fahrbar bleibt, so der Streckenbau-Chef.

Sprünge bauen aufeinander auf

Die größte Neuerung befindet sich im oberen Teil der Strecke. Lengwenat: „Dadurch, dass wir im oberen Teil die meisten Höhenmeter haben, wollten wir die obersten Höhenmeter nicht verschenken.“. Ein komplett neuer zusätzlicher Einstieg in die schwarze Strecke wurde von den fleißigen Helfern geschaffen. Er führt auf den ersten Metern im Hang entlang und komplettiert das Konzept der schwarzen Strecke als nicht zu schwierige Jumpline, die sich von oben nach unten aufbaut. Die Sprünge fangen klein an und werden immer größer: Auf die neue Einfahrt folgt ein Zweieinhalb- bis Drei-Meter-Stepdown-Gap, der in eine Hangschräglage führt. Es folgt ein Vier-Meter-Stepdown und anschließend ein Sieben-Meter-Stepdown, der nach dem Steinfeld über zwei leichte Wellen und durch eine Rechtskurve in einen Links-Hip-Jump führt. Dessen Absprung wurde um zwei Meter nach hinten versetzt und soll nun Distanzen um neun Meter möglich machen. Anschließend folgt der bekannte Neun-Meter-Table und eine Rechtskurve. Dahinter könnte bis zum Saisonstart noch ein kleiner optional fahrbarer Links-Hip-Jump platziert werden.

Das Update der Strecke erhielt inzwischen sogar ein weiteres Update, denn vor den neuen Einstieg baute die Freeride-Crew noch einen zweiten neuen Einstieg. Der führt über eine Pumptrack-Line nun ganz entspannt an den ursprünglichen neuen Einstieg und der Fahrspaß beginnt.

Fotostrecke: Walkaround Klostertrails | Freeride-Strecke Schiffenberg | Februar 2021

Pumptrack-Pläne für unteren Streckenabschnitt

Auch für den unteren Teil der Strecke haben Chris Lengwenat und seine Helfer Ideen. Doch zuerst müssen dort die Baumpfleger der Stadt Gießen durch. Nach Abschluss dieser Arbeiten, voraussichtlich Ende März, kann hier an der Strecke gearbeitet werden. Wellen im Stile eines Pumptrack und ein Zehn-Meter-Double in eine bereits bestehende Landung sind dabei ein Gedanke. Die kleinen engen Sprünge im unteren Teil denen in oberen Streckenteil anzupassen, sie größer und weiterläufiger zu gestalten, ist dabei das Ziel der noch bevorstehenden Arbeitseinsätze. Auch der etwas vernachlässigte letzte Double soll in diesem Zuge wieder aufgebaut werden und ein neues Casepad erhalten, so dass er auf rund acht Meter kommt – aber auch Landungen nach der Hälfte macht er gut möglich.

Geheimnis um neue Streckennamen

Grundsätzlich stehe auch noch eine erneuerte Beschilderung für das Freeride-Areal auf dem Plan und alle Strecken sollen eigene Streckenname bekommen, wie es mit der roten „Departement of Dirt“ Enduro-Line bereits geschehen ist. Bereits zu sehen ist ein neues 3D-Schild am Eingang der noch geschlossenen Strecke. Die Klostertrails sind jetzt in großen Lettern dort angebracht. Doch an dieser Stelle endet dann Lengwenats detailreicher Einblick für Radsportnachrichten.com in das Strecken-Update zum Saisonstart.

Ein Feinschliff zugunsten der flowigen blauen Strecke sei aber auch noch vergesehen, war zu erfahren. Ein eigenes Kapitel im Konzept der Klostertrail-Crew ist der Ausrichtung eines großen Sommercups auf der Strecke gewidment – für die Zeit nach den Corona-Beschränkungen und noch viel bewegter Erde auf der Freeride-Strecke, den Klostertrails am Schiffenberg.

Öffnungszeiten beachten

Derzeit (22.02.) ist die Strecke noch gesperrt. Aktuelle Informationen zum Saisonstart und den Öffnungszeiten findet ihr im Instagram-Kanal der Klostertrails auf www.instagram.com/freeride.giessen.

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Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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