Vier Tage gekämpft und UCI-Punkte kassiert

SCHLADMING – Der Wettenberger Mountainbiker Christopher Platt vom Kreidler Werksteam hat während der viertägigen Alpentour Trophy in Schladming UCI-Punkte eingefahren, die ein gutes Omen für die bevorstehende Marathon-DM sein könnten.

Beeindruckendes Bergpanorama und alpine Natur prägten das viertägige Mountainbike-Abenteuer der Alpentour Trophy in den österreichischen Alpen. Zeit, um die Szenerie zu bewundern, hatten die beiden Kreidler-Piloten Christopher Platt und Tom Ettlich jedoch nicht, die vier Etappen verlangten den Fahrern technisch wie konditionell alles ab.

Youngstar Christopher Platt gelang bei seiner zweiten Alpentour Trophy eine enorme Steigerung. Im stark besetzten Feld errang er mit konstant guten Leistungen einen 32. Platz im Gesamtklassement und sicherte sich somit wertvolle UCI-Weltranglistenpunkte.

9.700 Höhenmeter und 212 Kilometer, verteilt auf vier Etappen quer durch die österreichische Steiermark, so liest sich zusammengefasst das Respekt einflößende Programm der diesjährigen Alpentour Trophy. Und gleich der erste Tag sollte es in sich haben. Neben der ohnehin strapaziösen Strecke machte vor allem heftiger Dauerregen die Etappe zur echten Belastungsprobe. Christopher Platt ging das Rennen dennoch offensiv an und positionierte sich in der Anfahrt zum längsten Anstieg der Etappe in der Verfolgergruppe, welche der Spitze nacheilte. Die 1.100 Höhenmeter hoch zum Hauser Kaibling meisterte Platt kontrolliert, machte sich jedoch ohne zusätzliche Kleidung auf die lange Abfahrt. Dies sollte sich später als Fehler herausstellen. Unterkühlt von der Abfahrt verlor Platt auf den letzten 5 Kilometern bis ins Ziel noch einige Plätze, konnte jedoch einen starken 31. Platz retten.

Cross-Country-Erfahrung von Vorteil

Mit besserem Wetter, dafür mit einem langen Anstieg mehr, wartete die zweite Etappe auf. Für lange Zeit waren Ettlich und Platt zusammen unterwegs und meisterten sowohl den Anstieg zum Hochwurzen (1.840 Meter), als auch zum Giglach (2.000 Meter) gemeinsam. Auf der langen und technisch anspruchsvollen Abfahrt, welche teilweise über die letzten Schneefelder führte, spielte Platt dann seine Cross-Country Erfahrung aus. Er attackierte in der Abfahrt und konnte sich bis ins Ziel auf Rang 38 vorschieben.

Mit 87 Kilometern und 3.100 Höhenmetern stand an Tag drei die Königsetappe auf dem Programm. Dass er die Strapazen des Vortages gut verdaut hatte, zeigte Christopher Platt gleich zu Beginn der Etappe. Im ersten und längsten Anstieg zum Dachstein (1.690 Meter) positionierte sich Platt unter den besten 20 und konnte seine Position lange halten. Erst der Sturz eines Kontrahenten an einer engen Stelle warf Platt aus seiner Gruppe heraus. Auf sich allein gestellt kämpfte Platt um den Anschluss, konnte diesen jedoch nicht wieder herstellen. Auf den letzten Kilometern musste er seinem hohen Tempo dann doch noch Tribut zollen und einige Fahrer passieren lassen. Platt rettete dennoch einen starken 32. Platz ins Ziel, welcher ihn im Gesamtklassement weiter nach vorne schob.

Bessere Startaufstellung durch UCI-Punkte

Am letzten Tag stand ein mit 1.300 Höhenmetern versehenes Bergzeitfahren auf dem Programm, bei dem sowohl Ettlich als auch Platt ihre jeweils besten Leistungen der gesamten Rundfahrt abrufen konnten. Platt stellte erneut seine Kletterfähigkeiten unter Beweis und begeisterte mit einem starken 28. Rang, der ihm den 32. Rang im Gesamtklassement sicherte. Die somit gewonnenen UCI-Weltranglistenpunkte werden ihm insbesondere bei der Aufstellung zur Marathon-DM in Saalhausen nützlich sein. Ein positives Gesamtfazit stellte Christopher Platt am Ende der viertägigen Rundfahrt aus: „Die Rundfahrt hat wahnsinnig Spaß gemacht und das Team hat super zusammengearbeitet, so sollte es sein. Dass es bei mir so gut gelaufen ist, freut mich natürlich zusätzlich. Insbesondere auf den langen Distanzen kann ich bei mir eine deutliche Steigerung zum Vorjahr erkennen, dass lässt mich natürlich hoffen für die nächsten Rennen.“ (pm | Fotos: Kreidler Werksteam)

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Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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