Weltmeisterschaft wirkt sich auf Dautphe aus

DAUTPHE – Die RSG Buchenau hat sich in der Rad-Bundesliga etabliert. Waren es früher ihre Fahrerinnen und Fahrer, so ist man heute als Ausrichter fester Bestandteil der höchsten deutschen Liga. In diesem Jahr kommt ein neues Kapitel hinzu.

In einem Rhythmus von zwei Jahren wechselt man bei der RSG Buchenau zwischen der kleineren und der großen Runde für das jährliche Radrennen in Dautphe. Das sich praktisch etabliert. In diesem Jahr ist man wieder auf der großen, rund zehn Kilometer langen Runde von Dautphe über Silberg, Hommertshausen und Mornshausen zurück nach Dautphe unterwegs.

Die Bundesliga der Junioren (2011), Frauen (2013), Männer U23 (2015) und zuletzt die Deutsche Meisterschaft der Männer U23 (2017) hatte man in den zurückliegenden Jahren auf dieser Strecke schon zu Gast. Im Jahr 2018 feierte man das 20-jährige Bestehen der RSG Buchenau und blieb auf dem kleinen Kurs im Ortskern von Dautphe. Im Rennkalender für die Saison 2019 ist Dautphe jetzt mit der großen Runde für die Rad-Bundesliga der Junioren, Juniorinnen und Frauen vorgesehen. Das freut den mit rund 85 Mitgliedern vergleichsweise kleinen Verein, der mit der Ausrichtung erneut das höchste Vertrauen des Bund Deutscher Radfahrer erwiesen bekommt.

Vertrauen in junge Tradition

Dautphe hat sich in den Reihen der möglichen Bundesliga-Ausrichter schon etabliert. Welche Klassen an welchen Austragungsorten fahren, hänge zum Beispiel mit Konstellationen im Rennkalender zusammen. „Wir hätten uns gewünscht, hier auch die Männer U23 zu sehen, aber es gab Terminüberschneidungen“, schilderte der Vereinsvorsitzende Roland Wagner dieser Tage im Rahmen einer Vereinsveranstaltung. Aber nicht nur terminlich muss das beschauliche Dautphe in die Planung der höchsten deutschen Liga passen, wie Rennsport-Fachwart Andreas Schulz weiß: „Es gibt natürlich auch andere Ausrichter in Deutschland, auch Traditionsstrecken. Wir sehen uns auch schon als Tradition, aber es gibt zum Beispiel Zusmarshausen oder Karbach, die schon das 30. oder 40. Mal ihre Rennen austragen und die damit noch eine längere Tradition haben. Wir haben bis jetzt immer gut funktioniert, haben immer Lob von allen Seiten bekommen und deswegen sind wir im Zweifel auch für den Bund Deutscher Radfahrer erste Wahl.“

Erfahrung in Frauen-Rad-Bundesliga

Aber es spielen auch noch ganz andere Kriterien eine Rolle – die Streckenführung der Weltmeisterschaft zum Beispiel: „Vor zwei Jahren war das sehr günstig, da war die Weltmeisterschaft in Norwegen und die Strecke in Dautphe war dem sehr ähnlich. Deswegen bekamen wir dann den Zuschlag.“ schildert Schulz. „Ich freue mich besonders, dass die Frauen wieder dabei sind. Wir haben eine große, lange und gute Tradition mit den Frauen-Klassen. Es gab Zeiten, da war die Hälfte aller guten Frauen in Hessen hier bei uns im Verein“, sagt Schulz, der drei Jahre als Sportlicher Leiter in der Frauen-Rad-Bundesliga aktiv war und sich auf ein Wiedersehen bei seinem Heimrennen freut.

Der Zwei-Jahres-Rhythmus, mit dem die Rad-Bundesliga inzwischen nach Dautphe kommt, entlastet den Verein auch personell und finanziell. Gut 50 Helfer für den großen Renntag zu mobilisieren ist für die RSG Buchenau gleichsam eine Leistung auf höchstem Niveau, der man sich mit sportlich wirkendem Ehrgeiz immer wieder gerne auf ein Neues stellt. (sd | Archivfoto: Stephan Dietel)

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Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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