Krofdorf und Waldrems greifen nach dem Titel

KLEIN-GERAU – Der hoch spannende Kampf des RSV Krofdorf-Gleiberg und des RSV Waldrems um die Deutsche Meisterschaft im 5er-Radball hat auch unseren Radball-Redakteur Heinz-Dieter Kuhlmann fasziniert und er lässt ihn in einem packenden Spielbericht noch einmal Revue passieren.

Perfekter hätte es für den RSV Waldrems nicht laufen können. Ein Verein der ersten Stunde im 5er-Hallenradball (Bronze bei der ersten DM in Kamen 1977) hat nun beim 39. DM-Finale in Klein-Gerau das 25. Mal am Finale teilgenommen.

Nach der ungeschlagen überstandenen Bundesligarunde schaffte der RSV Waldrems nun nach 1980, 2002, 2003 und 2007 zum fünften Mal den Titel eines Deutschen Meisters im 5er-Hallenradball. War es zuletzt 2007 in Rüsselsheim dem Kämpfer Jürgen Stiefele zu verdanken, so war jetzt acht Jahre später um Kapitän Thorsten Schneider mit Markus Weller, Christian Frey, David Pietsch, Tobias Herczeg, Marcel Schüle und Björn Bootsmann eine völlig andere Generation erfolgreich.

Krofdorfer sorgen für Furore

Natürlich war der RSV Waldrems als Bundesligasieger der erklärte Favorit, aber die Vergangenheit hat schon oft bewiesen, dass im DM-Finale die Top-Spieler eingesetzt werden und dort dann die Tagesform entscheidet. Das bekam der spätere Meister schon im ersten Spiel gegen den alten Rivalen aus Württemberg, Rekordmeister RV Gärtringen, zu spüren. Mit Mühe konnte ein 1:2 zur Halbzeit noch zum 2:2-Ausgleich gerettet werden. Für Furore sorgte dagegen „Altmeister“ RSV Krofdorf-Gleiberg (DM 1977 und 1983) mit Erfolgen über RC Iserlohn (4:0) und RC Oberesslingen (1:0) – man war nach der Hälfte des Turniers plötzlich Tabellenführer. Während RC Iserlohn nach der tollen Bundesligarunde jetzt im Finale vor allem im Angriff (null Tore in vier Spielen) enttäuschte und früh aus dem Rennen war und RC Oberesslingen in seinem elften Finalturnier mit zwei knappen Niederlagen gegen RV Gärtringen (1:2) und RSV Krofdorf-Gleiberg (0:1) zum zehnten Mal ohne Medaillenchance blieb, ging es zwischen RSV Waldrems, RSV Krofdorf-Gleiberg und RV Gärtringen um die Medaillenränge. Das Schlüsselspiel RSV Krofdorf-Gleiberg gegen RV Gärtringen gewannen die Hessen mit 3:1 Toren und damit war der elfmalige Meister aus Schwaben zur Bronzemedaille distanziert.

Knappes Finale

Eine kleine Hoffnung auf Silber blieb, sofern RSV Krofdorf-Gleiberg im finalen Spiel RSV Waldrems besiegte. RSV Krofdorf-Gleiberg war vor diesem alles entscheidenden Spiel gegen RSV Waldrems sogar in der besseren Ausgangsposition, denn ihnen reichte ein unentschieden zum Titel. Zur Halbzeit war RSV Krofdorf-Gleiberg mit 1:1 in der Spur und man führte Mitte der zweiten Hälfte sogar 2:1. Aber nach diesem Führungstreffer kippte RSV Waldrems binnen 100 Sekunden das Spiel. Fast im Gegenzug das 2:2 und kurz darauf die 3:2-Führung für RSV Waldrems, die über die letzten fünf Minuten gerettet wurden. Jubel bei RSV Waldrems, bitter, weil so knapp dran, dagegen für RSV Krofdorf-Gleiberg. Dennoch die erste DM-Medaille seit 2001 – damals in eigener Halle mit Bronze und 2016 kehrt man an diese Heimstätte mit dem DM-Finale wieder zurück. (hdk | Grafik: Dietel)

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Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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