Aktionen rund um die Philosophenstraße

GIESSEN – Mit zwei Aktionstagen rund um die Philosophenstraße wurde am vergangenen Wochenende (19./20.06.) ein neuerlicher Beitrag zur Verkehrswende in Gießen geliefert, für die sich eine Initiative einsetzt. Die Pläne sind dabei so vielfältig wie die Maßnahmen, um darauf aufmerksam zu machen.

Die Verkehrswende-Initiative in Gießen setzt sich seit Langem für Themen rund um Mobilität und Lebensqualität in der Stadt ein. Thematisieren, informieren und demonstrieren ist dabei Teil dieses Engagements.

Der geplante Neubau eines Radweges an der Gießener Philosophenstraße, die das Gewerbegebiet Ursulum und den Stadtteil Wieseck verbindet, steht aktuell im Blickpunkt der städtischen Gremien und der Verkehrswende-Initiative. Dass der neu zu bauende Radweg durch die Wieseckaue führt und damit durch ein Gebiet, das reich an Pflanzen und Tieren ist, war Anlass für zwei Aktionstage der Verkehrswende-Aktiven. Statt einen Radweg parallel zur Straße neu zu bauen und Teile der Wieseckaue mit Asphalt zu versiegeln, solle dieser Streckenabschnitt nach den Plänen der Verkehrswende-Initiative zu einer Fahrradstraße werden, um dort dem Fahrrad die verkehrsrechtliche Vorreiter-Rolle einzuräumen.

YouTube-Video: Verkehrswende-Aktionstage in Gießen-Wieseck | Grafik: Jan Heilenz, Kamera/Schnitt: Stephan Dietel

Das geplante Straßenfest durfte aber nicht ganz in dem Umfang stattfinden, den seine Organisatoren bei der Stadt Gießen angemeldet hatten. Die Auftaktveranstaltung am Samstagabend (19.06.) wurde auf den Vorplatz des Wiesecker Bürgerhauses an der Philosophenstraße begrenzt. Erst am Sonntag (20.06.) durfte dann auf einem 650 Meter langen Abschnitt die in dieser Zeit für den Verkehr gesperrte Straße genutzt werden.

Doch auch während der Eröffnungsveranstaltung kam es dann zu einer Sperrung der Philosophenstraße: Eine Aktivistin hatte sich an einem Dreifuß aus Metallstangen über der halben Fahrbahn angeseilt und dadurch Polizei und Feuerwehr auf den Plan gerufen, die die Straße zum Schutz der Person sperrten. Diese Aktion, die in keinem Zusammenhang mit dem Straßenfest der Verkehrswende-Initiative stehen will, zog sich über mehrere Stunden und wurde gegen Mitternacht von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei beendet, die die Person auf den Boden zurückholte.


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Ein Projekt der Verkehrswende-Initiative: Zwei Aktionstage fanden an und auf der Gießener Philosophenstraße statt. Foto: Stephan Dietel

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Darum geht es: Die Philosophenstraße in Gießen verbindet das Gewerbegebiet Ursulum und den Stadtteil Wieseck miteinander. Entlang der Straße soll ein Radweg neu gebaut werden. Das sorgt für Diskussionen. Foto: Stephan Dietel

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Schützenswerte Natur: Die Philosophenstraße führt durch die Wieseckaue und damit durch ein Gebiet, das reich an Pflanzen und Tieren ist. Eine zusätzliche Versiegelung von Flächen durch den neuen Radweg soll vermieden werden. Foto: Stephan Dietel

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Einschränkung für das Straßenfest: Den Aktionstagen wird nur ein kleinerer als der gewünschte Korridor für das Straßenfest genehmigt, was für Unmut bei den Veranstaltern sorgt. Foto: Stephan Dietel

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Zum Zeitpunkt der Auftaktkundgebung am ersten Abend: Eine Aktivistin hat sich an einem Dreifuß über einem Teil der nicht für die Veranstaltung genehmigten Fahrbahn angeseilt. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei holt sie nach einigen Stunden auf den Boden zurück. Foto: Stephan Dietel

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Am Beginn der Streckenführung durch die Wieseckaue: Rund um die Brücke über die Wieseck steigt am zweiten Tag das Straßenfest. Text. Foto: Stephan Dietel

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Buntes Treiben: Die Philosophenstraße bleibt am zweiten Aktionstag in der Wiesekaue autofrei und damit für Fußgänger und abgasfreie Fortbewegungsmittel vorbehalten. Foto: Stephan Dietel

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Anstatt eines neuen Radweges: Die Philosophenstraße könnte nach den Wünschen der Verkehrswende-Aktiven zu einer Fahrradstraße werden. Foto: Stephan Dietel

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Kein neues Thema: Rund um die Philosophenstraße gibt es seit Jahrzehnten immer wieder Diskussionen - vom Zustand der Strecke, über ihre Bedeutung für den Verkehr der Stadt bis hin zur Art ihrer Nutzung. Foto: Stephan Dietel

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Pläne für den gesamten Stadtteil: Zahlreiche Fahrradstraßen, autofreie Bereiche und eine kostenlose Straßenbahn-Linie sind ein Auszug der Ideen für die Zukunft des Stadtteils. Foto: Stephan Dietel

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Im Zentrum der zwei Aktionstage: Auf der Bühne vor dem Bürgerhaus fanden unter Einhaltung der Corona-Auflagen unter Anderem Polittalks, Gespräche und musikalische Unterhaltung statt. Foto: Stephan Dietel

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Denkanstoß: Mit selbst gemalten Plakaten informieren, argumentieren und liefern die Verkehrswende-Aktiven Denkanstöße für die Besucher des Straßenfestes. Foto: Stephan Dietel

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Einprägsam: Palaktive Forderungen und Formulierungen wurden mit der Veranstaltung geliefert. Foto: Stephan Dietel

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Spielfläche statt Straße: Die autofreie Philosophenstraße konnte auf ganz unterschiedliche Weise genutzt werden. Foto: Stephan Dietel

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Alles in Bewegung: Auch Flyer und Broschüren kamen vom Fahrrad. Foto: Stephan Dietel

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Einblicke der anderen Art: Man konnte sich auch über Flora und Fauna in der Wieseckaue informieren. Foto: Stephan Dietel

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Angebot des ADFC Gießen: Wer wollte, konnte sein Fahrrad zum Schutz vor Langfingern codieren lassen. Foto: Stephan Dietel

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Großes Netzwerk: Die Verkehrswende-Pläne haben zahlreiche Mitwirkende. Foto: Stephan Dietel

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Modische Multiplikatoren: T-shirts konnten vor Ort kreativ gestaltet werden. Foto: Stephan Dietel

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Damit das Rad immer rollt: Fahrradreparaturen wurden an Ort und Stelle durchgeführt. Foto: Stephan Dietel

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Vielfältiges Engagement: Viele Stellen im Verkehr der Stadt werden von den Verkehrswende-Aktiven thematisch behandelt. Foto: Stephan Dietel

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Die Vorherrschaft entziehen: Straßen sollen nicht vorrangig den Autos gehören. Foto: Stephan Dietel

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Verzicht auf das Autofahren: Eine solche Forderung lässt sich auch auf pragmatische Art formulieren. Foto: Stephan Dietel

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Vorbereitung für den Abschluss: Polizei und Ordnungsamt nehmen Aufstellung für den letzten Programmpunkt der zwei Aktionstage. Foto: Stephan Dietel

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Thematische Tour durch den Gießener Stadtteil Wieseck: Eine Fahrraddemo schließt den zweiten Aktionstag und dessen Straßenfest ab. Mittags kam schon die Kidical-Mass, eine Fahrraddemo für Kinder, dort an. Foto: Stephan Dietel

Das Straßenfest, dass am zweiten Tag dann rund um die Brücke über die Wieseck, zentral auf der Philosophenstraße stattfand, bot allerlei Informationen rund um die Themen der Verkehrswende, zahlreiche Mitmach-Aktionen und eine Fortsetzung des Bühnenprogramms vor dem Bürgerhaus. Zur Mittagszeit traf die Kidical-Mass, eine Fahrraddemonstration für Kinder, die durch die Gießener Innenstadt geführt worden war, im Stadtteil Wieseck ein. Eine Fahrrad-Demo durch geplante Fahrradstraßen in Wieseck bildete dann auch den Abschluss der zwei Aktionstage, die wir für die Leserinnen und Leser von Radsportnachrichten.com in einer großen Fotostrecke und einem Video festgehalten haben.

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Profilfoto Stephan Dietel Radsportnachrichten
Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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