REDAKTION – Mit Podiumsplätzen glänzten die Fuldaer Brüder Leopold und Ferdinand Beirig am Osterwochenende: Beim traditionellen Ostermontag-Rennen (10.04.) „Rund um Schönaich“ belegten die Beirig-Brüder in ihren Altersklassen, Jugend U17 und Junioren U19, jeweils den zweiten Platz. Und es gab auch andernorts mittelhessische Podiumsplätze auf der Straße.
Leopold Beirig im Trikot des TGV Schotten hatte es auf der neun Kliometer langen Runde von „Rund um Schönaich“ nahe Stuttgart mit einer starken U17-Konkurrenz und dem Wolfenberg, einer rund einen Kilometer langen und bis zu 14 Prozent steilen Steigung zu tun. Dem Starterfeld gehörte auch der aktuell führende der Bundessichtung Benedikt Benz an.
Mit ihm konnte sich Leopold Beirig in der letzten Runde ab Kilometer 38 vom Rest des Hauptfeldes durch einen starken Antritt lösen und bis zum Zielsprint den Vorsprung auf 1:25 Minute ausbauen. Der Zielsprint ging mit einer halben Radlänge nach 51 Kilometern und einem Schnitt von 37,7 km/h an Benedikt Benz. Eine weitere Bestätigung seines Leistungstandes konnte Leopold Beirig auch mit einem achtbaren vierten Platz beim Bundessichtungsrennen auf dem Sachsenring am Ostersamstag (08.04.) zeigen.
Nach seinem Heimsieg beim hessischen Saisonauftakt in Breidenbach am 2. April stand Alexander Koop von der RV Gießen-Kleinlinden erneut zwei Mal auf dem Podium. Beim Westsachsenklassiker auf dem Sachsenring am 8. April blieb ihm das als Sechster zwar noch verwehrt, doch bei der Offenen Bergmeisterschaft NRW, sponsered by die thiel gruppe, auf der Autorennstrecke am Bilster Berg in Bad Driburg konnte Koop nur zwei Tage später, am 10. April, erneut als Sieger ganz oben auf dem Podium stehen. Knapp eine Woche später (16.04.) konnte der Masters-III-Fahrer vom Team Radroo dann Platz zwei beim 39. Überherrner Straßenrennen auf dem Wallerfanger Saargau im saarländischen Wallerfangen-Ittersdorf holen und seine sehr gute Verfassung ein weiteres Mal mit einem Podiumsplatz bestätigen.
Favorit für Bundesliga-Gesamtwertung
Für Ferdinand Beirig, der wie sein Bruder mit Rennlizenz des TGV Schotten fährt, war das U19-Rennen in Schönaich gleichzeitig der zweite Lauf der „Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga“ der Junioren, in der er in dieser Saison mit seiner neuen Mannschaft, dem Team Marco Brenner, antritt. Nach Platz 42 beim Bundesliga-Auftakt auf dem Sachsenring, sollte Ferdinand Beirig im baden-württembergischen Schönaich zeigen können, dass er zurecht von einigen als einer der Favoriten für die diesjährige Gesamtwertung der Rad-Bundesliga genannt wird. Im Vorjahr war er Gesamt-Siebter der „Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga“.
Aufholjagd nach Sturz
Zunächst lief es beim zweiten Bundesliga-Rennen der noch jungen Saison gar nicht gut für den Osthessen vom mittelhessischen TGV Schotten: Durch einen Sturz in Runde vier musste Ferdinand Beirig auf sein Ersatzrad steigen und durch die Wagenkolonne eine kräftezehrende Aufholjagd starten. Im letzten Drittel der Aufholjagd wurde er von zwei seiner Teamkollegen ans Hinterrad genommen und wieder ins Hauptfeld positioniert. Bis zur achten Runde, bei Rennkilometer 71, arbeitete Ferdinand Beirig für sein Team und ermöglichte so seinem vorherigen Helfer Karim Mliki den Gewinn einer Bergwertung. In der drittletzten Runde konnte Ferdinand Beirig eine Attacke abwehren und eine Konterattacke setzten, sodass sich zunächst eine vierköpfige Spitzengruppe bildete. Sie setzte sich schnell vom Hauptfeld ab und konnte ihren Vorsprung bis zum Ziel auf 2:29 Minuten ausbauen. In der vorletzten der 13 Runden kam die Gruppe nur noch zu dritt zur Bergwertung am Wolfenberg, die Ferdinand Beirig für sich entscheiden konnte. In der letzten kräftezehrenden und schnellen Runde konnte der dritte Fahrer in der Spitzengruppe, Jannes Rößler vom Team Sachsen, im bis zu 14 Prozent steilen Wolfgenberg nicht mehr folgen, so dass die Attacken zwischen Ferdinand Beirig und seinem Begleiter Lui Bengelsdorf (LV Brandenburg) bis zum Ziel ausgetragen wurden. Bengelsdorf konnte in Führung liegend ein paar Meter zwischen sich und Beirig bringen und sich damit den Tagessieg in Schönaich sichern. Als Tageszweiter belegt Ferdinand Beirig Platz fünf der Bundesliga-Gesamtwertung. Die Gesamtdistanz von 117 Kilometern wurde in einem Schnitt von 40,5 km/h und bei rund 1.700 Höhenmetern absolviert.
Einsatz mit Nationalmannschaft
Für Ferdinand Beirig, der seit diesem Jahr neben dem Bundesligateam Marco Brenner auch für die Deutsche Nationalmannschaft eingesetzt wird, war es eine wichtige Leistungsbestätigung, sodass er sich als nächstes auf den Einsatz als Nationalfahrer beim Eroica Juniors Nationen Cup und dem internationalen Rennen Andrea Meneghelli Cup vom 19. bis 24. April in der Nähe von Siena/Italien freuen darf. Hier stehen ein Mannschaftszeitfahren und mehrere schwere Etappen, auch im Stil der legendären Strade bianche über weiße Schotterstraßen der Toskana an.