Gut besetztes Bergzeitfahren an der Schmelzmühle

SALZBÖDEN/KROFDORF – Die Radsportgemeinschaft Gießen und Wieseck holt am Samstag (26.08.) ein Traditionsrennen zurück: Fast 100 Anmeldungen liegen für das Bergzeitfahren an der „Schmelz“ vor – mit vielen Heimischen, einem Profi und dem Europameister der Junioren im Bergzeitfahren.

Das traditionelle Bergzeitfahren an der „Schmelz“ kehrt am Samstag (26.08.) mit einer wortwörtlichen Neuauflage zurück. Die Straße durch den Krofdorf Forst, zwischen dem Ausflugslokal Schmelzmühle bei Lollar-Salzböden und Krofdorf-Gleiberg, wurde kürzlich grundlegend erneuert.

Startbereich des Radsport-Bergzeitfahrens auf der Straße durch den Krofdorfer Forst zwischen Lollar-Salzböden und Krofdorf-Gleiberg im Jahr 2015Startbereich des Radsport-Bergzeitfahrens auf der Straße durch den Krofdorfer Forst zwischen Lollar-Salzböden und Krofdorf-Gleiberg im Jahr 2023

Tipp: Durch Verschieben des Reglers können beide Fotos miteinander verglichen werden. Weitere Foto-Vergleiche der Strecke für das Bergzeitfahren an der Schmelz findet ihr hier. Archivfoto / Foto: Stephan Dietel

Mit Fertigstellung der Straßen-Bauarbeiten im Frühjahr tauchte das Bergzeitfahren an der Schmelzmühle, acht Jahre nach seiner letzten Austragung, zunächst als geplanter Termin im Rennkalender auf. Die ausrichtende Radsportgemeinschaft Gießen und Wieseck konnte aus der Idee der Wiederauflage mit den beteiligten Ämtern und Behörden jetzt Wirklichkeit werden lassen.

Letzte Tagesbestzeit und Streckenrekord

Bei seiner bis dato letzten Austragung im Jahr 2015 fand das Bergzeitfahren an der Schmelz auf einer regelrechten Buckelpiste aus Löchern und Asphaltflicken statt, die durch den Verkehr, die Witterung und ständige Reparaturen entstanden waren. Die Tagesbestzeit auf der fünf Kilometer langen Strecke mit rund 170 Höhenmetern lag damals bei 8:43 Minuten durch den Biebertaler Christopher Platt. Trotz von Jahr zu Jahr schlechter werdender Straßendecke, verfehlte er den aktuellen Streckenrekord nur um fünf Sekunden, der im Jahr 2009 mit 8:38 Minuten von dem Gießener Moritz Schütz aufgestellt worden war.


Rückblick: Erste Fahrt auf sanierter Strecke


Viele Heimische, Radprofi und Europameister im Bergzeitfahren

Fast 100 Namen in der Startliste zeigen, dass das Bergzeitfahren trotz achtjähriger Pause hoch im Kurs steht. Der Radsportbezirk Lahn trägt dort jetzt wieder die Bezirksmeisterschaft im Bergzeitfahren aus, was viele heimische Startende anzieht, denn die Straße mit ihren unterschiedlich starken Steigungen dient in der mittelhessischen Radsportszene schon im Training sehr oft der sportlichen Standortbestimmung. Der Hessen Berg-Cup, der seit dem Vorjahr als Rennserie existiert, ruft ebenfalls zahlreiche Startende zum dritten von fünf Wertungsrennen nach Mittelhessen. Mehr über den Hessen Berg-Cup 2023 findet ihr auf unserer Sonderseite.


Hessenmeisterschaft im Bergzeitfahren


Neue Bestzeiten auf frischem Asphalt?

Mit Spannung wird erwartet, welche Fahrzeiten bei der Wiederauflage des Bergzeitfahrens in den neuen Asphalt an der Schmelz getreten werden. Bei den schnellsten Zeiten dürfte sicherlich Juniorenfahrer Max Bock (RFG Guntersblum/Team Marco Brenner) in Erscheinung treten, der kürzlich in der Juniorenklasse erster Europameister im Bergzeitfahren geworden ist und vor wenigen Tagen bei der Hessenmeisterschaft mit der Tagesbestzeit über alle Klassen die Blicke auf sich gezogen hat. Erfreut ist die ausrichtende RSG Gießen und Wieseck auch über die Startzusage von Radprofi Miguel Heidemann und die vielen heimischen Starterinnen und Starter, die die Rückkehr des Bergzeitfahrens schon auf dem Papier sehr spannend erscheinen lassen, denn neben körperlicher Verfassung und Streckenkenntnis kommen die optimale Einteilung, Tagesform und die richtige Materialwahl als weitere wichtige Faktoren für den Kampf gegen den Berg und die Uhr hinzu.

Gestartet wird am Samstag (26.08.) von 13 Uhr bis circa 15:30 Uhr. Ein paar Startplätze stehen für das Jedermann-Rennen ohne Rennlizenz noch zur Nachmeldung zur Verfügung.

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Profilfoto Stephan Dietel Radsportnachrichten
Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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