BIEDENKOPF – Die RSG Buchenau hat im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung einen Blick zurück auf die Zeit vor und während des Corona-Lockdowns geworfen. In den ersten Wochen danach stellen die Vorstandsmitglieder bislang ein verhaltenes Aufleben des Vereinslebens fest.
Der Vorstand der RSG Buchenau hatte wegen den Einschränkungen der Pandemie die diesjährige Mitgliederversammlung in die zweite Jahreshälfte gelegt, da man zu der Zeit mit weniger Auflagen aufgrund der bestehenden Inzidenzen gerechnet hatte. Unter Einhaltung der 3G-Regel und Hygienevorschriften wurde die Versammlung im Vereinslokal Neue Krone in Biedenkopf abgehalten.
Vorsitzender Roland Wagner stellte fest, dass nachdem das Jahr 2020 ganz normal begonnen wurde, es zu einem besonderen Jahr mit großen Herausforderungen wurde. Die Pandemie beherrschte über weite Strecken des Jahres die Aktivitäten des Vereins. Die Mitgliederversammlung des Radsportbezirk Lahn wurde durch die RSG Buchenau im Januar 2020 noch ausgerichtet. Und auch die Mitgliederversammlung 2020 im Februar fand ohne Einschränkungen statt. Die Teampräsentation im März war dann die letzte offizielle Veranstaltung. Die Vorstandssitzungen wurden ab der zweiten Jahreshälfte online abgehalten. Die kompletten Termine, die Radrennen in Breidenbach und Dautphe, Ferienspiele und die Radtourenfahrt des Vereins wurden abgesagt. Das Vereinsleben stand mehr oder weniger still. Einzige Aktivität war eine Ausfahrt mit anschließendem Grillen im Garten Fachwarts für Radtouren Wolfgang Achenbach in Kleingladenbach. Diese war gut besucht. Unter den Umständen des Coronavirus sei die Suche neuer Sponsoren für das Vereinstrikot und die Gestaltung des Trikots nicht einfach gewesen. Dieses Vorhaben habe sich zwar etwas hingezogen, wurde aber erfolgreich abgeschlossen. Im Jahr 2020 wurden neun Neuaufnahmen in den Verein vollzogen – fünf Austritte standen dem gegenüber. Zum Jahresende hatte die RSG Buchenau 86 Mitglieder.
Trikotpräsentation: Erst online, dann in kleiner Runde
Neues Trikot wurde Pandemie-Projekt
BAD ENDBACH – Im Abstand von fünf Jahren ein neues Radtrikot zu präsentieren, ist für die RSG Buchenau immer ein besonderer Moment. Diesmal gab es aber noch mehr Neuerungen als in anderen Jahren und es war auch ein etwas emotionaler Moment. […]
RSG Buchenau fährt mit neuer Farbe
BUCHENAU – Die RSG Buchenau ist ab dieser Saison mit einem neuen Outfit unterwegs. Neben neuen Sponsoren, die man trotz der Corona-Pandemie gewinnen konnte, gibt es eine optische Neuerung auf dem Trikot und der Rennhose. […]
Vereinsleben nimmt verhalten Fahrt auf
Langsam seien die Aktivitäten wieder am anlaufen, der Rennbetrieb läuft, die RSG hat ein Angebot bei den Ferienspielen der Gemeinde Dautphetal durchgeführt, das gut besucht war. Die geplante Radtourenfahrt in der Saison 2021 wurde durchgeführt und in einem kleinen Kreis das neue Vereinstrikot vorgestellt. Roland Wagner dankte allen Spendern, Sponsoren, Vereinsmitglieder für ihre Unterstützung und dem Vorstand für das ehrenamtliche Engagement. Besonderer Dank ging an Kerstin Schulz und Paula Weg, die einige Onlineaktivitäten angeboten hatten, um die Vereinsgemeinschaft in der Zeit des Lockdowns aufrecht zu halten. Fachwart Rennsport Andreas Schulz bezeichnete die Situation durch Corona als unbefriedigend, weil es keinerlei Veranstaltungen gab. In Summe seien es zwei bittere Jahre gewesen. Die Trainingsgruppen seien derzeit extrem klein. Der Fachwart appellierte an alle, sich wieder stärker in das Vereinsleben einzubringen. Eine Gelegenheit dazu ergab sich kürzlich schon bei einer gemeinsamen Radausfahrt. Auch bei großen Veranstaltungen wie dem Ötztaler-Radmarathon seien keine Trikots der RSG Buchenau vertreten gewesen, fiel dem Rennsport-Fachwart aus. Zum Glück habe es einige Online-Aktivitäten gegeben, resümierte er. Als positiv bezeichnete Andreas Schulz auch, dass der Verein wieder ein paar junge Mitglieder gewinnen konnte. Das Bergzeitfahren in Amöneburg war nach seiner Einschätzung eine Veranstaltung bei der die RSG Buchenau sehr präsent war. 17 Starter des Vereins und zahlreiche Besucher waren vor Ort. Zum Schluss formulierte er Hoffnungen für die nächste Saison, die bestimmt besser werde, als die vergangenen beiden Jahre.
Das Motto von Jugendwart Bastian Jäckel laute „Schadensbegrenzung“. Der Nachwuchs in der RSG Buchenau war neben der Pandemie auch stark eingeschränkt durch Verletzungen und Erkrankungen. Aber Jäckel sieht im Nachwuchs viel Potential und hofft, dass dies im nächsten Jahr dann voll auf die Straße gebracht werden kann. Wolfgang Achenbach, Fachwart Radtouren. gab diesmal noch an, dass er wenig zu berichten hätte. Vieles sei ausgefallen, die Beteiligung an den Trainingsterminen sei überwiegend enttäuschend. Einzige positive Aktivität war die im August 2020 veranstalte interne Vereinsausfahrt mit anschließendem Grillen. Die Teilnehmerzahl an der Radtourenfahrt im August sei trotz des schönen Wetters nur mittelmäßig gewesen, aber es sei ein gutes Zeichen gewesen, das die Veranstaltung überhaupt durchgeführt wurde. Der Kassierer konnte ein positives Ergebnis 2020 trotz Corona verkünden. Manuela Bösser und Heiko Schwarz bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. Die Versammlung entlastete darauf den Vorstand einstimmig.
Vertrauen fand Ausdruck in Vorstandswahlen
Turnusgemäß standen Neuwahlen auf dem Programm. Mit Ausnahme von Schriftführer Jan Schlimm standen alle anderen Vorstandsmitglieder zur Wiederwahl zur Verfügung. Anstelle von Jan Schlimm wurde Detlef Volmer für das Amt des Schriftführers vorgeschlagen. Die Versammlung wählte einstimmig Roland Wagner zum Vorsitzenden, Jutta Keppler wurde als 2. Vorsitzende wiedergewählt, Andreas Schulz als Fachwart Rennsport, Bastian Jäckel als Jugendwart, Fachwart Radtouren ist weiterhin Wolfgang Achenbach, Kassierer Timo Klatte und Detlef Volmer wurde zum Schriftführer gewählt. Janine Schwarz wurde abschließend noch zur Kassenprüferin gewählt. Mit einem offenen Gespräch über die zukünftige Ausrichtung des Vereins und seines Vorstandes ging die Jahreshauptversammlung der RSG Buchenau in Biedenkopf dann zu Ende.
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.